| Lisa: | Es gibt so viel, was mich an der griechischen Mythologie fasziniert. Ich lese gerade Homers Iliad über Troja. Jetzt verstehe ich Heinrich Schliemann, der schon seit seiner Kindheit den Drang hatte, auszuziehen, um Troja zu finden, das die Welt damals für eine reine Legende hielt. |
| Phillip: | Ja, der Vater hatte ihm wohl schon seit frühester Kindheit über Troja vorgelesen. Es handelt sich ja auch um eine tolle Geschichte. Helena, mit dem Gesicht, das tausend Schiffe bewegt, Paris, Odysseus, Priamos, das trojanische Pferd. Es gibt nichts, was es in der Story nicht gibt. |
| Lisa: | Ja, Schliemann hielt diese Story für ein historisches Ereignis. Und in der Tat gab es auch viele Indizien über den Standort Troja bei Homer. Der reiche Kaufmann Schliemann kannte den Text auswendig und hatte ein generelles Gebiet ausgemacht. Es gab einen anderen Forscher namens Frank Calvert, der einen spezifischen Hügel in der Nähe von Hisarlik in der heutigen Türkei als möglichen Standpunkt Trojas erkundet hatte. |
| Phillip: | Ja, und Schliemann hatte das Geld, ließ buddeln und voilà, Troja! Allerdings gibt es bis heute keine wirklichen Beweise, dass es sich bei den Siedlungen, die Schliemann fand, auch wirklich um Troja handelt. Vermutlich kannst du unter jedem Hügel in der Türkei buddeln und eine Siedlung finden. Es gab auch Zweifel, weil das „Troja“, das Schliemann fand, eigentlich überraschend klein war. Es war viel zu klein für die Metropole, die Homer beschreibt. |
