Die Grünen fordern die Aufnahme von 4.000 Flüchtlingskindern
2 January 2020
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Jana: | Auf der griechischen Insel Lesbos sind siebzehntausend Flüchtlinge im Lager Moria untergebracht. Eigentlich gibt es dort nur dreitausend Plätze. Die Menschen dort leben in überfüllten Containern, durchnässten Zelten und ohne Heizung - manche sogar unter freiem Himmel. Darunter sind auch viertausend Kinder und Jugendliche, die dort ohne ihre Eltern festsitzen. Die „Zeit“ berichtet in dem Artikel „Not-Aufnahme“ in der Ausgabe 1/2020 über den Vorschlag eines Politikers der „Grünen“, der diese Kinder nach Deutschland holen will. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen stammen sie vor allem aus Afghanistan, Syrien und Pakistan. Die Bundesregierung lehnt diesen Vorschlag ab, denn im Moment laufen in Brüssel Verhandlungen über eine gemeinsame Asylpolitik der EU-Staaten, und wenn Deutschland nun im Alleingang Flüchtlinge aufnehmen sollte, könnten sich die übrigen EU-Mitgliedstaaten dann eventuell nicht mehr mitverantwortlich für die Verteilung der Flüchtlinge fühlen. Die „Zeit“ bezeichnet den Vorschlag jedoch als humanitäre Nothilfemaßnahme und wertet ihn als Signal dafür, dass die Zustände in Moria von der EU als nicht normal angesehen würden. |