„Fridays for Future“-Proteste gegen Siemens halten an
30 January 2020
Robert Fruehauf / Shutterstock.com
Jana: | „Fridays for Future“ hat Proteste und Demonstrationen gegen Siemens im Vorfeld der Siemens-Hauptversammlung am 5. Februar 2020 angekündigt. Das ist das erste Mal, dass sich die Wut der Bewegung von streikenden Schülern für die Umwelt direkt gegen einen spezifischen Konzern richtet. Die Entscheidung des Konzernchefs Joe Kaeser, an dem Vertrag mit dem indischen Energiekonglomerat Adani über die Lieferung eines Zugsignalsystems an das größte Kohlebergwerk der Welt im Wert von 18 Millionen Euro festzuhalten, hatte in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Der Konzernchef begründete dies mit der Tatsache, dass der Vertrag bereits unterschrieben sei und der Konzern seinen Verpflichtungen nachkommen müsse. „Friday for Future“-Aktivisten halten dagegen, dass der Rufschaden für Siemens exponentiell höher sei als die Vertragsschäden, insbesondere deshalb, weil die Vertragssumme relativ gering sei. Kaeser hatte sich am 10. Januar mit der Umweltaktivistin Luisa Neubauer getroffen. Neubauer sagte daraufhin, die Entscheidung Kaesers sei ein „unentschuldbarer Fehler“. Neubauer kündigte auch an, gegen andere Unternehmen „Rabatz“ machen zu wollen. |