| Jana: | Heute ist Donnerstag, der 7. März 2024. Willkommen zu unserer neuen Folge von „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! |
| Michael: | Hallo Jana! Hallo liebe Hörerinnen und Hörer! |
| Jana: | Im ersten Teil unseres Programms geht es wie immer um aktuelle Ereignisse. Wir beginnen mit einer Diskussion über eine Verfassungsänderung in Frankreich, die Frauen das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch garantiert. Danach sprechen wir über einen bemerkenswerten Erfolg Russlands bei seiner Geheimdienst- und Propagandaarbeit, der eine große Blamage für Deutschland ist. In unserer Story über Wissenschaft und Technologie diskutieren wir heute über die Umweltauswirkungen von künstlicher Intelligenz – den hohen Energie- und Wasserbedarf dieser Technologie. Und zum Abschluss des ersten Teils sprechen wir über die Kontroverse um den israelischen Beitrag zum Eurovision Song Contest. |
| Michael: | Jana, interessiert sich der Rest der Welt eigentlich für den Eurovision Song Contest? Oder ist das eine rein europäische Sache? |
| Jana: | Nehmen wir zum Beispiel die USA. Der Eurovision Song Contest wird dort nicht so stark verfolgt wie der Super Bowl, aber seine Popularität wächst. |
| Michael: | Wie viele Leute haben letzten Monat den Super Bowl gesehen? Warte mal .... Aha! Der Super Bowl hatte 123,7 Millionen Zuschauer. Der Eurovision Song Contest 2023 hatte dagegen 162 Millionen Zuschauer! |
| Jana: | Michael, das ist kein Wettbewerb! |
| Michael: | Oh! Du klingst genau wie meine Mutter! |
| Jana: | Ich denke, es ist wichtig zu vermitteln, dass der Eurovision Song Contest ein großes Ereignis in Europa ist. Und genau aus diesem Grund diskutieren wir darüber. Okay, worüber werden wir heute im Programmteil „Trending in Germany“ sprechen? |
| Michael: | Wir sprechen über die diesjährige Berlinale, die vom 15. bis zum 25. Februar stattfand. Das Berliner Filmfestival wurde von einem Antisemitismus-Skandal überschattet. Und wir sprechen darüber, dass in Deutschland gerade getestet wird, ob sich die Vier-Tage-Arbeitswoche bezahlt macht und für alle Beteiligten Vorteile bringt. Die Diskussion um verkürzte Arbeitszeiten scheint die Meinungen zu spalten. |
| Jana: | Okay, ich glaube, wir können jetzt mit dem Programm beginnen. Los geht's! |
Am Montag stimmte das französische Parlament dafür, das Recht auf Abtreibung ausdrücklich in der Verfassung zu verankern. Damit ist Frankreich das erste Land der Welt, das dies tut. Für eine Verfassungsänderung ist eine Drei-Fünftel-Mehrheit notwendig. Die endgültige Abstimmung der Abgeordneten beider Parlamentskammern übertraf mit 780 zu 72 Stimmen mühelos die erforderliche Schwelle von 512 Stimmen.
Im neuen Verfassungsartikel heißt es: „Das Gesetz bestimmt die Bedingungen, unter denen von der Freiheit, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, die jeder Frau garantiert wird, Gebrauch
In den letzten Tagen hat Russland eine Reihe von bedeutenden Erfolgen bei seiner Geheimdienst- und Propagandaarbeit erzielt. Es ist Putin gelungen, seine Gegner zu spalten, den deutschen Bundeskanzler zu diskreditieren und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass die Ukraine wichtige Waffen erhält. All das, ohne eine einzige Person vergiften oder ermorden zu müssen.
Letzte Woche veröffentlichte Russland die Tonaufnahme einer Telefonkonferenz, an der mehrere hochrangige deutsche Militäroffiziere teilnahmen. Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt, dass die deutsche Regierung keine Ta
Ein Artikel in der Zeitschrift The Atlantic, der am 1. März veröffentlicht wurde, befasst sich mit zwei für die Zivilisation bedeutsamen Trends, die scheinbar auf Kollisionskurs sind. Der Aufschwung der künstlichen Intelligenz führt zu einem enormen Bedarf an Energie und Wasser. Besonders deutlich wird diese Entwicklung in den Wüsten im Südwesten der USA, wo sich Hunderte von Datenservern befinden, die gekühlt werden müssen.
Arizona hat gerade den bisher heißesten Sommer erlebt. Die Temperaturen erreichten 55 Tage lang 43 Grad Celsius. Das Wetter belastete die Stromnetze und verschärfte die Aus
Das diesjährige Eurovisionsfinale in Malmö in Schweden ist schon jetzt umstritten. Letzte Woche lehnte die Europäische Rundfunkunion (EBU) den israelischen Beitrag der Sängerin Eden Golan ab, weil der Song „politisch“ sei. Der Song enthielt Verweise auf die Opfer des Hamas-Massakers vom 7. Oktober.
Zunächst weigerte sich Israel, das Lied durch ein anderes zu ersetzen und drohte damit, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Doch letzte Woche forderte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog „notwendige Anpassungen“, damit Israel an der Veranstaltung teilnehmen könne. Daraufhin wurde ein ne
| Jana: | Die „Schande von Berlin“ titelte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über die diesjährige Berlinale. Die staatlich geförderte Berlinale, die jedes Jahr in Berlin stattfindet, ist das zweitwichtigste Filmfestival Europas. Die Politik ist immer ein wichtiger Bestandteil der Berlinale. Was diesmal allerdings abgegangen ist, war nicht mehr schön. Während der Berlinale-Gala am 24. Februar hagelte es antisemitische und Israel-feindliche Aussagen von Jury-Mitgliedern und Preisträgern. Der amerikanische Regisseur Ben Russell beispielsweise sprach auf offener Bühne von einem von Israel verübten Genozid an den Palästinensern im Gazastreifen. Ein anderer Preisträger nannte Israel einen Apartheidstaat. Teilweise wurden diese Aussagen vom Berlinale-Publikum bejubelt und beklatscht. Weder von den Moderatoren noch von den anwesenden Politikern gab es Widerspruch oder eine historische Einordnung der Aussagen. Was denkst du darüber, Michael? |
| Michael: | In Deutschland wird seit einiger Zeit über eine Verkürzung der Arbeitszeit diskutiert. In diesem Zusammenhang war der Begriff der Vier-Tage-Woche öfters in den Medien präsent. Die wöchentliche Arbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern soll so verkürzt werden, dass diese nicht mehr wie gehabt fünf Tage in der Woche zur Arbeit gehen, sondern nur noch vier. Bei vollem Lohnausgleich. Die Deutsche Welle berichtet in einem Video mit dem Titel „Deutschland testet Vier-Tage-Woche“ vom 28. Februar über eine Studie, die gerade stattfindet. Verschiedene Firmen erkunden noch bis August, ob es sich für alle Seiten bezahlt macht, wenn ein Tag pro Woche weniger gearbeitet wird. Im Video kommen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zu Wort. |