Jana: | Heute ist Donnerstag, der 9. Februar 2023. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Jana, hallo zusammen! |
Jana: | Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einigen Nachrichten, die diese Woche Schlagzeilen gemacht haben. Als Erstes sprechen wir über den Bericht des Pentagons, dass der kürzlich entdeckte mutmaßliche chinesische Spionageballon, der den amerikanischen Luftraum überquerte, möglicherweise nicht der erste Vorfall dieser Art war. Danach diskutieren wir über den Plan der Europäischen Union, noch in diesem Jahr eine Gebühr und ein automatisches biometrisches Scanning für Reisende aus Nicht-EU-Ländern einzuführen. Im wissenschaftlichen Teil unseres Programms sprechen wir über die schädlichen Auswirkungen von Lärm und schlechter Luftqualität auf die Fähigkeit von Schachspielern, strategisch zu denken. Und wir beenden den ersten Teil unseres Programms mit einem Rückblick auf die 65. Verleihung der Grammy-Awards. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Heute sprechen wir über eine Studie eines britischen Marketinginstituts, in der ein Höflichkeitsranking für die 19 größten deutschen Städte erstellt wurde. Und die höflichste Stadt Deutschlands ist ... Bochum! Kaum zu glauben, aber wahr. Außerdem sprechen wir über den in Österreich geborenen Schlagzeugvirtuosen Martin Grubinger, der im Alter von 40 Jahren seine Karriere beendet hat. In der klassischen Musikwelt ist das ziemlich früh. |
Jana: | Sehr gut, Michael. Wir wollen mit unserer ersten Nachrichtenstory beginnen. |
Letzte Woche wurde ein chinesischer Ballon mit einem Durchmesser von 60 Metern gesichtet, der über den USA schwebte. Die Öffentlichkeit erfuhr davon aus einem Video, das über Montana aufgenommen worden war, einem Bundesstaat mit wichtigen Militärstützpunkten. Die USA bezeichneten das Objekt als Spionageballon, doch die chinesische Regierung behauptet weiter, es handele sich um einen Wetterballon, der weit von seinem Kurs abgekommen sei.
Trotz der anfänglichen Stellungnahme der chinesischen Regierung, in der sie ihr Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck brachte, sagte Washington den geplanten B
Die EU-Kommission arbeitet an einem neuen Einreise-/Ausreisesystem zur Erfassung aller Reisenden aus Ländern außerhalb der Europäischen Union. Das System soll biometrische Daten automatisch erfassen und eine Einreisegebühr von 7 Euro erheben.
Die derzeitigen, mit Personal besetzten Stempelstellen für Reisepässe werden durch automatische Kioske ersetzt, die die biometrischen Daten erfassen. Die Reisenden müssen außerdem ein Foto ihres Gesichts aufnehmen lassen und einen Abdruck von vier Fingern hinterlassen. Obwohl das System den Registrierungsprozess straffen soll, rechnen viele Länder mit läng
Am 26. Januar veröffentlichte die Fachzeitschrift Management Science eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Luftqualität in Gebäuden und der strategischen Entscheidungsfindung aufzeigt. Mit Hilfe von Computermodellen analysierten die Forscher die Leistung von 121 Schachspielern bei drei Turnieren in Deutschland in den Jahren 2017, 2018 und 2019.
Die Analyse verglich mehr als 30.000 Schachzüge der Spieler mit den optimalen Zügen, die von einem Schachcomputer namens Stockfish ermittelt wurden. Außerdem wurden die Konzentrationen von Feinstaub, Kohlendioxid und die Temperatur in den Räu
Am Sonntag hat Beyoncé bei der 65. Grammy-Verleihung Geschichte geschrieben. Sie erhielt vier Grammys für ihr Album Renaissance und stellte einen neuen Rekord für die meisten Grammys aller Zeiten auf. In den wichtigsten Kategorien konnte Beyoncé jedoch erneut nicht gewinnen. Alle Grammys, die sie an diesem Abend erhielt, waren Nebenkategorien.
Harry Styles erhielt den Grammy für das „Beste Album des Jahres“ für Harry's House. Die Gewinnerinnen in zwei anderen Hauptkategorien waren jedoch kaum als Favoritinnen angesehen worden: Lizzo gewann in der Kategorie „Beste Single des Jahres“ für ihren Re
Jana: | Na ja, jetzt wissen wir doch mehr: Eine Studie des britischen Marketinginstituts Censuswide hat im Auftrag einer internationalen E-Learning-Plattform ein Ranking mit den höflichsten und unhöflichsten Städten in Deutschland erstellt. Befragt wurden 1525 Teilnehmer, die jeweils mindestens 12 Monate in einer der 19 größten Städte gewohnt hatten. Die Teilnehmer mussten ihre Stadt auf 12 negative Verhaltensweisen auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten, wobei 10 am unhöflichsten war. Die Verhaltensweisen waren: „In der Öffentlichkeit mit dem Handy beschäftigt sein“, „Menschen nicht in der Öffentlichkeit durchlassen“, „In der Nähe von Fußgängern nicht abbremsen“, „Lärmen in der Öffentlichkeit“, „Fremden keine Beachtung schenken“, „In der Öffentlichkeit Videos ansehen“, „In der Öffentlichkeit mit Lautsprecher telefonieren“, „Verschlossene Körpersprache“, „Den persönlichen Raum nicht respektieren“, „Unhöflichkeit gegenüber dem Servicepersonal“, „Kein Trinkgeld geben“ und „Sich in Warteschlangen vordrängeln“. Was glaubst du, welche Stadt in Deutschland am unhöflichsten ist, Michael? |
Michael: | Martin Grubinger gehört zweifelsohne zu den herausragendsten Solisten in der klassischen Musikszene. Der in Österreich geborene Schlagzeugvirtuose gilt als einer der besten Marimbaspieler weltweit. Er war auf den Konzertbühnen der Welt zu Hause, hat mit vielen namhaften Orchestern gespielt und zahlreiche Stücke uraufgeführt. Nun, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, verabschiedet sich Grubinger kurz vor seinem vierzigsten Geburtstag. Die Zeitung „nd“ begrüßt seine Entscheidung. Denn was er spiele und wie er spiele, verlange permanent geistige und körperliche Höchstleistungen. Auf Dauer sei dieses Weltniveau als Schlagzeuger kaum durchzuhalten, schreibt die Zeitung im Artikel „Die Hölle in uns“ vom 31. Januar. Grubinger hätte den Weg bereitet, den nun andere weitergehen müssten. Zuletzt gebe er auch noch eine Lektion in Sachen Abschiednehmen und Loslassen. Denn sein Rücktritt sei auch eine Verweigerung des „Immer weiter“. |