Jana: | Heute ist Donnerstag, der 30. November 2023. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo liebe Hörerinnen und Hörer! Hallo Michael! |
Michael: | Hallo zusammen! Jana, hast du schon mit deinen Weihnachtseinkäufen begonnen? |
Jana: | Nein. Ich arbeite noch an meiner Liste. Das allein ist schon schwierig genug. |
Michael: | Auf jeden Fall! |
Jana: | Ich glaube, ich weiß, was du vorschlagen willst. |
Michael: | Ach ja? |
Jana: | Ja, Michael. Du willst sicher ein Abonnement von „News in Slow German“ als Geschenk vorschlagen, richtig? |
Michael: | Oder auch ein Geschenk-Abo für eines unserer anderen Sprachprogramme: „News in Slow Spanish“, „News in Slow Italian“ oder „News in Slow French“! Ein wirklich gutes und nützliches Geschenk. |
Jana: | Das stimmt! Lass uns jetzt mit unserem Programm beginnen. Als Erstes analysieren wir die Forderung von US-Politikern, dass die Ukraine während des Krieges Präsidentschaftswahlen abhalten sollte. Dann sprechen wir über die gegensätzliche Haltung Australiens und Neuseelands zum Thema Rauchen. Im Wissenschaftsteil des Programms sprechen wir heute über den größten Eisberg der Welt, der sich in Richtung Südatlantik bewegt. Und zum Abschluss des ersten Teils sprechen wir über Champagner. Führende Champagnerhersteller testen die Reifung ihrer Weine unter Wasser, nachdem Champagner aus einem Schiffswrack geborgen wurde. |
Michael: | Und dieser Champagner soll ganz hervorragend geschmeckt haben! |
Jana: | ... nachdem er 170 Jahre unter Wasser lagerte! … Okay, weiter geht's, Michael. Worüber sprechen wir heute im zweiten Teil des Programms, „Trending in Germany“? |
Michael: | Wir werden über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts diskutieren, wonach Coronapandemie-Gelder nicht für andere Zwecke verwendet werden dürfen. Das verursacht jetzt ein Defizit von 60 Milliarden Euro in der Haushaltskasse. Und wir sprechen über die Nutzung des ehemaligen Flughafengeländes in Berlin-Tempelhof. Das Gelände wird derzeit für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt. Hier könnten aber auch Wohnungen entstehen, was helfen würde, den dringenden Wohnungsbedarf der Stadt zu decken. |
Jana: | Vielen Dank, Michael. Bist du startklar? |
Michael: | Ich bin soweit. |
Jana: | Na dann los! |
Wolodimir Selenskij ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Laut der ukrainischen Verfassung sollten die nächsten Präsidentschaftswahlen im März 2024 stattfinden. Aufgrund des russischen Einmarsches in die Ukraine hat Selenskij jedoch per Erlass alle Präsidentschafts- und Parlamentswahlen ausgesetzt. So sieht es das ukrainische Recht vor.
Der Druck auf die Ukraine, die Präsidentschaftswahlen wie ursprünglich geplant abzuhalten, wächst. Der Druck kommt vor allem von den rechtspopulistischen Anhängern Donald Trumps innerhalb der Republikanischen Partei. Sie sagen, dass faire und demokratische Präsid
Im Januar wird Australien die Einfuhr von Einweg-E-Zigaretten – oder Vapes – verbieten. Seit 2021 ist der Kauf oder Import von E-Zigaretten ohne ärztliche Verschreibung dort illegal. Dennoch ist die Zahl der Abhängigen unter den jungen Australiern gestiegen. Mit dem neuen Verbot soll die Nikotinabhängigkeit unter Jugendlichen bekämpft werden.
Im März wird Australien außerdem die Einfuhr von nachfüllbaren nicht-therapeutischen Vapes verbieten. Importeure und Hersteller von therapeutischen Vapes müssen strengere staatliche Auflagen im Hinblick auf die Geschmacksrichtungen, den Nikotingehalt und d
Der derzeit größte Eisberg der Welt brach 1986 von der antarktischen Küste ab. Er trägt den Namen A23a und ist fast 4.000 Quadratkilometer groß. Der Eisberg ist mehr als viermal so groß wie Paris und fast halb so groß wie Zypern. Er ist 400 Meter dick. Zum Vergleich: Der Eiffelturm ist 330 Meter hoch.
Nach seinem Abbruch blieb der Eisberg schnell auf dem Grund des Weddellmeeres stecken und wurde quasi zu einer Eisinsel. Doch nachdem er mehr als 30 Jahre lang auf dem Meeresboden festgesessen hat, bewegt sich A23a jetzt wieder. Er driftet seit einem Jahr mit einer hohen Geschwindigkeit im Meer un
2010 entdeckte eine Gruppe von Tauchern in der Ostsee vor der Küste Finnlands die Überreste eines gesunkenen Handelsschoners. Das Wrack, das 80 Meter unter der Wasseroberfläche lag, enthielt 168 Flaschen französischen Champagners. Sie reifen seit 1852 unter nahezu perfekten Bedingungen mit minimalem Lichteinfall und einer konstanten Temperatur von 4 °C.
Zwei Jahre nach der Entdeckung wurden 11 der Flaschen für mehr als 156.000 Euro versteigert. Eine der im Schiffswrack gefundenen Veuve Clicquot-Flaschen wurde für 15.000 Euro verkauft. Geringe Mengen des Champagners wurden zum Testen an Fachverk
Jana: | Mein lieber Scholli! Das Bundesverfassungsgericht hat gerade einen der größten Knaller in seiner Geschichte losgelassen. Die Erde in Berlin bebt. Das Urteil gefährdet möglicherweise die Regierungskoalition von SPD, FDP und Grünen. Das Gericht hat den zweiten Nachtragshaushalt von 2021 gekippt. Die CDU hatte geklagt. Fazit: Das Geld aus dem Coronafonds darf nicht für den Klimafond ausgegeben werden. Das reißt jetzt sofort ein 60 Milliarden-Loch in die Staatskasse. Michael, ich höre dich schon kichern. Bitte erkläre uns zuerst mal das Urteil. |
Michael: | Nur zu gerne. Seit 2009 hat Deutschland eine Schuldenbremse im Grundgesetz. Diese verbietet den Ländern eine strukturelle Neuverschuldung und limitiert den Bund auf eine Schuldenaufnahme von maximal 0,35 % des Bruttoinlandsprodukts. Die Schuldenbremse wurde für die Corona-Jahre ausgesetzt, weil die Regierung einen Notfall deklarierte, den es ja auch ganz klar gab. Jetzt hatte unsere Regierung aber noch massenhaft Geld übrig und beschloss, das Geld einfach für andere Zwecke zu nutzen. |
Michael: | Das Tempelhofer Flugfeld ist mal wieder in den Schlagzeilen. Mitten in Berlin befindet sich der seit 2008 stillgelegte Flughafen, der momentan als Platz für Freizeitaktivitäten von jedermann genutzt werden kann. Laut einem Volksentscheid von 2014 sollen auf dem Feld keine Neubauten entstehen. Auf einem kleinen Teil des Areals befinden sich allerdings temporäre Flüchtlingsunterkünfte, von denen nun mehr entstehen sollen. Das stoße auf Kritik bei denjenigen, die strikt gegen die Bebauung des Flugfelds sind, schreibt die „BZ“ aus Berlin im Artikel „Wieder viel Aufregung ums Tempelhofer Feld!“ vom 22. November. Denn die Unterkünfte seien erst der Anfang. Danach werde Investoren Tür und Tor geöffnet. Die Zeitung teilt die Einschätzung, positioniert sich aber nicht gegen eine Bebauung, sondern hat vor allem die Not der Flüchtlinge im Blick. |