Jana: | Heute ist Donnerstag, der 9. November 2023. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Jana! Hallo allerseits! |
Jana: | Wir wollen unser Programm mit einem Rückblick auf einige aktuelle Nachrichten beginnen. Als Erstes werden wir über die Position der EU zur Zukunft des Gazastreifens sprechen, die die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, am 6. November erläutert hat. Anschließend diskutieren wir einige der Gründe, die das bisherige Ausbleiben militärischer Erfolge in der Ukraine trotz monatelanger Kämpfe erklären könnten. Im wissenschaftlichen Teil des Programms sprechen wir über eine im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlichte Studie von Forschern der Texas A&M University, wonach Wut die Fähigkeit von Menschen verbessert, in schwierigen Situationen ihre Ziele zu erreichen. Und zum Schluss sprechen wir über die erste Raclette-Weltmeisterschaft, die letzte Woche in dem Dorf Morgins in den Schweizer Alpen stattfand. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Ich weiß zwar nicht, ob Wut die Produktivität steigern kann, aber ich weiß mit Sicherheit, dass das Reden über Essen meinen Appetit steigert. Ich bin überzeugt, dass es irgendwo eine Studie gibt, die das bestätigt. |
Jana: | Oh, dazu gibt es sicher etliche Studien, Michael ... Aber diese Diskussion verschieben wir auf ein anderes Mal. Weiter geht es jetzt mit den Themen im zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Worüber werden wir heute sprechen? |
Michael: | Wir werden eine aktuelle Studie der Universität Leipzig diskutieren, in der festgestellt wurde, dass deutsche Frauen heute mit einer tieferen Stimme sprechen als noch vor 20 Jahren. Das wirft interessante Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Frauen und auf gesellschaftliche Veränderungen. Außerdem sprechen wir über ein Thema, das in letzter Zeit für Diskussionen gesorgt hat, nämlich die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit. Dies löst Kontroversen aus, und die meisten Menschen sind dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen. |
Jana: | Vielen Dank, Michael. Wir wollen mit unserer ersten Nachrichtenstory beginnen. |
Am 6. November erläuterte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den Standpunkt der EU zur Lage in Gaza. Sie schlug fünf „Grundprinzipien“ für die Zukunft des Gazastreifens nach dem Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas vor.
Die fünf Prinzipien sind:
1. Gaza darf Terroristen keinen Unterschlupf gewähren,
2. Gaza darf nicht von einer Hamas-geführten Regierung kontrolliert werden,
3. Es darf keine langfristige israelische Sicherheitspräsenz in Gaza geben,
4. Palästinenser und Palästinenserinnen dürfen nicht zwangsumgesiedelt werden,
5. Es darf keine anhaltende
Seit dem Beginn der lang erwarteten ukrainischen Gegenoffensive sind fast fünf Monate vergangen. Die anfänglich großen Hoffnungen der westlichen Verbündeten haben sich leider nicht erfüllt. Trotz monatelanger intensiver Kämpfe sind die ukrainischen Truppen kaum 16 Kilometer auf der strategischen Hauptangriffslinie in Richtung Asowsches Meer vorangekommen.
Die offenkundige Erfolglosigkeit hat zu wechselseitigen Beschuldigungen zwischen der Ukraine und dem Westen geführt. In den USA wird bemängelt, dass die Ukraine zu einem Zermürbungskrieg nach sowjetischem Vorbild zurückgekehrt sei. Auf der and
Am 30. Oktober veröffentlichte das Journal of Personality and Social Psychology eine Studie von Forschern der Texas A&M University. Die Studie zeigt, dass Wut hilft, Aufgaben mit mehr Hartnäckigkeit und größerem Erfolg zu erledigen. Die Forscher führten Experimente an über 1.000 Personen durch und analysierten darüber hinaus Umfragedaten von mehr als 1.400 weiteren Personen.
Den Studienteilnehmern wurden Bilder gezeigt, die Wut, Verlangen, Belustigung, Traurigkeit oder gar keine Emotionen auslösten. Anschließend wurden sie gebeten, eine Reihe von Buchstabenrätseln zu lösen. Wütende Teilnehmer s
Letzte Woche trafen sich über 10.000 Raclette-Fans in einem waldreichen Tal in den Schweizer Alpen zur ersten Raclette-Weltmeisterschaft. Bei dem Wettbewerb in Morgins, einem Dorf im Wallis, der Region im Südwesten der Schweiz, die als die Heimat des Raclettes gilt, wurden fast 90 Käsesorten aus sieben Ländern vorgestellt.
Raclette ist ein Schweizer Gericht, das auf eine jahrhundertealte Tradition zurückgeht. Damals erhitzten die Alphirten ihren Käse auf offenem Feuer und aßen den geschmolzenen Teil. Bei der Weltmeisterschaft wurden halbe Käselaibe unter elektrischen Raclette-Grills erhitzt.
Di
Jana: | Wenn man einer neuen Studie der Universität Leipzig glaubt, die gerade veröffentlicht wurde, sprechen deutsche Frauen heute wesentlich tiefer als noch vor 20 Jahren. Die Studie hat die Frequenz von 2.472 gesunden Probanden aus Leipzig im Alter von 40 bis 80 Jahren gemessen. Männer sprechen durchschnittlich mit einer Frequenz von 110 Herz. Bei Frauen liegt der Durchschnitt mittlerweile bei nur noch 168 Herz. Vor 20 Jahren waren es 220 Herz. Wenn die Frequenz früher eine Oktave über der der Männer lag, so ist der Unterschied heute nur noch eine Quinte. Die Autoren führen den Stimmwechsel auf die wachsende Emanzipation zurück. Frauen wollen anscheinend nicht mehr schwach und schutzbedürftig wirken und verändern aus diesem Grund die Stimmlage. Was sind deine Gedanken zu dieser Studie, Michael? |
Michael: | Jedes Jahr passiert es zweimal, und jedes Mal gibt es eine Debatte darüber, ob es überhaupt sinnvoll ist. Die Rede ist von der Zeitumstellung. Vor kurzem wurden in Deutschland, genauso wie in vielen anderen Ländern Europas, die Uhren von der Sommerzeit eine Stunde zurückgestellt auf die Normalzeit. Ende März werden die Zeiger dann wieder um eine Stunde vorgestellt. Diese Regelung ist in Deutschland nicht unumstritten. „Genug an der Uhr gedreht“ titelt die „BZ“ aus Berlin am 28. Oktober und richtet einen Appell an alle Volksvertreter, endlich mit der Zeitumstellung Schluss zu machen. Denn die Zeitumstellung sorge für Strapazen gerade bei älteren Menschen und Kindern. Und laut einer Studie seien 84 Prozent der EU-Bürger für ein Ende der Umstellung. |