Jana: | Heute ist Donnerstag, der 30. Mai 2024. Willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Schön, dass du wieder da bist, Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Hallo liebe Hörerinnen und Hörer! |
Jana: | Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einer Diskussion über einige aktuelle Ereignisse. Wir starten mit einer Wahlkampf-Botschaft des indischen Premierministers Narendra Modi an seine Anhänger. Er sagt, er glaube, dass er von Gott auserwählt sei. Dann sprechen wir über die Entscheidung des High Court in London, dem Wikileaks-Gründer Julian Assange zu erlauben, Berufung gegen seine Auslieferung an die USA einzulegen. Anschließend diskutieren wir über die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Frankreich um 5,8 % im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Und zum Schluss gratulieren wir den Gewinnern der 77. Filmfestspiele von Cannes. |
Michael: | Eine interessante Auswahl an Nachrichten! Ich freue mich darauf, gleich mit dir darüber zu diskutieren. |
Jana: | Ich freue mich auch schon darauf. Aber jetzt machen wir weiter mit den Ankündigungen. Worüber sprechen wir heute im Programmteil „Trending in Germany“? |
Michael: | Wir sprechen über den emotionalen und tränenreichen Abschied von Jürgen Klopp vom FC Liverpool. Der Abschied markiert das Ende einer Ära. Außerdem sprechen wir über den öffentlichen Personennahverkehr in deutschen Großstädten, wo grundlegende Regeln der Koexistenz zunehmend missachtet werden. Hier sind dringend umfassende Leitlinien erforderlich, auch wenn das zugrunde liegende Problem vielleicht tiefer liegt. |
Jana: | Sehr gut! Ich denke, wir sind startklar. |
Michael: | Also, ich bin soweit. |
Jana: | Na dann los! |
In einem Interview mit dem indischen Fernsehsender NDTV hat der indische Premierminister Narendra Modi vor kurzem erklärt, er glaube, dass er von Gott auserwählt sei. Modi sagte: „Ich bin davon überzeugt, dass Paramatma (Gott) mich zu einem bestimmten Zweck gesandt hat, und sobald dieser Zweck erfüllt ist, ist meine Arbeit getan“. Er sagte außerdem, dass er sich in den Dienst aller stelle, die an ihn glauben.
Traditionell pflegen indische Staatsoberhäupter öffentlich den Säkularismus in einem Land, das in der Vergangenheit von interreligiöser Gewalt geprägt war. Modis Behauptung von seiner gött
Am vergangenen Montag erteilte der High Court in London dem inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange die Erlaubnis, volle Berufung gegen seine Auslieferung an die USA einzulegen. Die US-Regierung fordert seine Auslieferung wegen der Veröffentlichung von geheimen Dokumenten, wie zum Beispiel diplomatischen Depeschen und Militärakten.
Mit dem Urteil kann Assange nun in einer weiteren Anhörung Berufung einlegen. Die Anhörung wird sich auf zentrale Rechtsgründe konzentrieren. Dazu zählen ernsthafte Bedenken über Assanges geistige Gesundheit und die potenziell negativen Auswirkungen der Haftbed
Frankreich feiert eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Präsident Macron verkündete einen „beispiellosen“ Rückgang um 5,8 % im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Die offiziellen Zahlen des französischen Umweltministeriums, die letzte Woche veröffentlicht wurden, verdeutlichen die Fortschritte des Landes bei den Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Experten raten jedoch zur Vorsicht und zu einer genaueren Betrachtung der Faktoren, die hinter diesem Rückgang stehen. Der Energiesektor spielte eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Emissionen. 2022 kam es in Frankreich
Die 77. Filmfestspiele von Cannes sind mit einer feierlichen Preisverleihung zu Ende gegangen, bei der die Spitzenleistungen des internationalen Films gewürdigt wurden. Am Samstag vergab die Wettbewerbsjury unter der Leitung von Greta Gerwig, der erfolgreichsten Regisseurin der Filmgeschichte, die drei Hauptpreise. Alle gingen an Filme über Frauen.
Die begehrte Goldene Palme ging an den Film Anora des britischen Regisseurs Sean Baker. Der Film erzählt die Geschichte einer Sexarbeiterin in einem russischen Einwandererviertel in New York, die unerwartet den Sohn eines russischen Oligarchen heirat
Jana: | Das war’s. Nach fast 9 Jahren hat Jürgen Klopp nun Abschied vom FC Liverpool genommen. Und es wurde emotional. Die Liebe und Verehrung, die einem Deutschen vom englischen Publikum – in Liverpool und anderswo – entgegengebracht wurde, haben wir überhaupt noch nicht gesehen. Und es ist klar, dass die Liebe absolut gegenseitig war. Klopp konnte sich vor Emotionen zum Teil kaum halten. Und die Liebe hatte auch nicht nur mit den Titeln zu tun, die Liverpool unter Klopp eingeheimst hatte. Die Persönlichkeit Klopps hat einfach zu diesem Club gepasst. Die Chemie stimmte, wie man so sagt. Etwas derartiges wird Klopp mit Sicherheit nie wieder erleben. Warum ist er dann gegangen, Michael? |
Michael: | In Großstädten leben die Menschen auf engem Raum zusammen. Das erfordert manchmal ein hohes Maß an Toleranz und Kompromissbereitschaft. Besonders im öffentlichen Nahverkehr. Denn in U-Bahnen und Bussen sitzt oder steht man oft dicht gedrängt. Da ist der eine oder andere Konflikt vorprogrammiert. Die „BZ“ aus Berlin fordert, dass zumindest einfache Regeln des freundlichen Miteinanders befolgt werden. Denn diese scheinen teilweise außer Kraft gesetzt zu sein. Im Artikel „Ein moderner Knigge für Bus und Bahn“ vom 14. Mai nennt die Zeitung ein paar Regeln, die jeder befolgen sollte. Zum Beispiel sollte man vor dem Fahrtantritt ein Deo benutzen, sich aber nicht mit einer Parfümwolke umgeben. Außerdem sei der Verzehr von Döner oder Pommes nicht im Fahrpreis inbegriffen. Ein „Wegbier“ zum Feierabend dürfe nur trinken, wer zehn Stunden lang eine Straße geteert hätte. Nicht aber, wer um 14 Uhr aus dem Hörsaal käme. |