Jana: | Heute ist Donnerstag, der 20. Juni 2024. Willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo alle zusammen! Hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Hallo liebe Hörerinnen und Hörer! Willkommen zu unserem Programm! |
Jana: | Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einer Diskussion über einige aktuelle Ereignisse. Als Erstes sprechen wir über eine Flut von Fake News zum Thema Einwanderung, mit der die EU-Wahlen beeinflusst werden sollten. Wir werden das Thema Fake News mit einer Story über eine Kampagne aus Russland weiterverfolgen, die darauf abzielt, Faktenchecker zu überlasten. Danach sprechen wir über eine Studie, die von der möglichen Entdeckung von Dyson-Sphären berichtet, was auf die Existenz von außerirdischen Zivilisationen hindeuten könnte. Und zum Schluss haben wir noch eine enttäuschende Nachricht aus der Welt des Wettessens: Der geliebte Champion des traditionellen Nathan's Famous Hot-Dog-Wettessens wird dieses Jahr nicht antreten. |
Michael: | Neiiin! Nicht Joey „Jaws“ Chestnut! |
Jana: | Doch, Michael. Joey Chestnut. Unser geliebter langjähriger Champion im Verschlingen von Rekordmengen an Hot Dogs wird dieses Jahr wegen eines Vertragsstreits nicht antreten. |
Michael: | Das ist nicht nur „enttäuschend“, das ist schrecklich! |
Jana: | Okay. Jetzt lass uns weitermachen. Erzähl uns doch bitte, worüber wir heute im zweiten Teil des Programms, „Trending in Germany“, sprechen werden. |
Michael: | Wir werden über die EU-Wahlen vom 9. Juni sprechen. In vielen europäischen Ländern war ein deutlicher Rechtsruck zu beobachten. Besonders auffällig war jedoch das Wahlverhalten der jungen Leute in Deutschland. Wir werden außerdem über die zunehmende Verbreitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in deutschen Restaurants sprechen, und wie sich das auf das Trinkgeldgeben auswirkt. Offenbar geben Kartennutzer in der Regel weniger Trinkgeld. Und sie fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn sie vor dem Bezahlen einen bestimmten Trinkgeldbetrag eingeben müssen. |
Jana: | Interessante Themen! Dann lass uns beginnen. Los geht's! |
Einwanderung war schon immer ein brisantes Thema vor den Wahlen, und das war auch bei den letzten EU-Parlamentswahlen am 9. Juni nicht anders. Verschiedene Akteure haben im Vorfeld der EU-Wahlen versucht, Kontroversen zu schüren und die Öffentlichkeit mit einwanderungsfeindlichen Aussagen zu beeinflussen. Es überrascht nicht, dass diese Geschichten oft nicht der Wahrheit entsprachen.
Ein krasses Beispiel für diese Fehlinformationen war ein Facebook-Post aus Spanien, in dem fälschlicherweise behauptet wurde, dass 97 % der Menschen, die in Spanien das Grundeinkommen beziehen, Einwanderer sind. Da
Anfang Juni veröffentlichte das finnische Software- und Methodikunternehmen Check First einen Bericht mit dem Titel „Operation Overload“. Darin wird ein beunruhigender Trend beschrieben: Pro-russische Akteure überschwemmen Nachrichtenredaktionen systematisch mit Fake News. Ihr Ziel ist es, Faktenchecker zu überlasten und Desinformationen zu verbreiten.
Im Rahmen dieser Aktion kontaktieren anonyme Akteure Journalisten und fordern sie auf, vermeintliche Fake News zu überprüfen. Sie schickten 2.400 Tweets und 200 E-Mails, die sich hauptsächlich auf Fake News über die Ukraine, Frankreich und Deuts
In einer Studie, die im Mai in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde, haben Astronomen sieben Sterne in unserer Galaxie identifiziert, die von hochentwickelten außerirdischen Megastrukturen, den sogenannten Dyson-Sphären, umgeben sein könnten. Dazu analysierten die Forscher Infrarotdaten, die von Weltraumteleskopen gesammelt worden waren.
Die Hypothese, dass es solche Strukturen gibt, wurde erstmals 1960 von dem theoretischen Physiker Freeman Dyson aufgestellt. Zweck der Dyson-Sphären ist es, die Energie eines Sterns nutzbar zu machen. Dyson-
Die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag in den USA werden dieses Jahr anders ausfallen. Das Nathan‘s Hot-Dog-Wettessen am 4. Juli wird ohne seinen größten Wettesser auskommen müssen. Überraschenderweise wird Joey „Jaws“ Chestnut, der langjährige Champion, aufgrund eines Vertragsstreits nicht antreten.
Chestnut hat den Wettkampf seit 2005 dominiert. Letztes Jahr verdrückte er in nur 10 Minuten erstaunliche 62 Hotdogs. In diesem Jahr hat Joey Chestnut jedoch einen Vertrag mit dem Unternehmen Impossible Foods unterzeichnet, das pflanzliche Lebensmittel herstellt. Infolgedessen wird Chestnut n
Jana: | Die Europawahl am 9. Juni war der absolute Knaller. In vielen europäischen Ländern gab es einen gewaltigen Rechtsruck. So auch in Deutschland. Die Rechtsaußen-Partei AfD gewann 4,9 % mehr Stimmen als bei der Wahl 2019 und wurde mit 15,9 % sensationell zweitstärkste Kraft in Deutschland, in Ostdeutschland sogar die stärkste Kraft. Die Union konnte vom Kollaps der Ampel Parteien nur unwesentlich profitieren. Sie verbesserte sich leicht auf 30 % und landete auf dem ersten Platz. Insbesondere für die Grünen war das Ergebnis eine absolute Katastrophe. Sie verloren 8,6 %, ein Erdrutsch, und mussten sich mit 11,9 % zufriedengeben. Auch die Kanzlerpartei SPD verlor deutlich an Wählerstimmen. In unserer Diskussion soll es aber um die Entscheidung der jungen Wähler gehen.Zum ersten Mal durften bei der Europawahl auch Jugendliche über 16 wählen. Michael, wie hat die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen gewählt? |
Michael: | Es gehört zum guten Ton, nach einem Café- oder Restaurantbesuch Trinkgeld zu geben. Manchmal rundet man einfach die Rechnung für den Kaffee auf. Bei einem üppigen Abendessen wiederum kann das Trinkgeld schon mal etwas höher ausfallen. Üblicherweise wird diese Anerkennung des Services aber durch den Kunden initiiert. Doch nun scheint sich ein anderes System zu etablieren. Es werde bei Kartenzahlungen gezielt nach Trinkgeld gefragt. Und zwar auch bei Dienstleistungen, bei denen es eigentlich nicht üblich sei, beobachtet die „BZ“ aus Berlin im Artikel „Der neue Trinkgeld-Druck“ vom 10. Juni. Auf Kartenlesegeräten muss aus verschiedenen Optionen ausgewählt werden, bevor man bezahlen kann. Und wer kein Trinkgeld geben möchte, muss diese Option bewusst und aktiv anwählen, was als rebellisch und unhöflich empfunden werden könne. |