Jana: | Heute ist Donnerstag, der 24. Oktober 2024. Willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo alle zusammen! Hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörerinnen und Hörer! |
Jana: | Wir beginnen unser Programm mit einem Rückblick auf einige aktuelle Ereignisse. Wir werden über ein wichtiges Gipfeltreffen in Russland sprechen, das diese Woche von Wladimir Putin ausgerichtet wurde. Danach diskutieren wir darüber, warum der reichste Mann der Welt Donald Trump unterstützt. Was genau bezweckt Elon Musk? Anschließend sprechen wir über den hohen Energiebedarf von künstlicher Intelligenz, der nun mit Kernenergie gedeckt werden soll. Und wir beenden den ersten Teil des Programms mit einer Diskussion über einen neuen Social-Media-Trend: Rejection Therapy, oder auch Ablehnungstherapie, und warum dieser Trend so viel Aufmerksamkeit erregt. |
Michael: | Hmm, der Westen will Putin isolieren. Aber der BRICS-Gipfel, den er gerade ausgerichtet hat, zeigt, dass er keineswegs allein ist. Und dieser Gipfel wurde von jemandem ausgerichtet, gegen den ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt! |
Jana: | Ja, das mit der Isolation funktioniert nicht so gut, oder? Wir wollen diese Diskussion aber noch nicht beginnen. Lass uns mit den Ankündigungen weitermachen. Verrate uns doch bitte, über welche Themen wir heute in unserem Programmteil „Trending in Germany“ sprechen werden. |
Michael: | Wir werden die Entscheidung des Rates für deutsche Rechtschreibung diskutieren, das umstrittene sogenannte „Deppenapostroph“ in einem bestimmten Fall zuzulassen. Diese Entscheidung hat bei den Verfechtern der korrekten Grammatik Empörung ausgelöst. Außerdem werden wir über ein anderes kontroverses Thema sprechen: Plastiktüten. Sie sind seit Anfang 2022 in Deutschland verboten, tauchen aber jetzt wieder im Einzelhandel auf. Das ist möglich, weil das Material der neuen Tüten dicker ist als der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert, so dass die Tüten rein technisch gesehen legal sind. |
Jana: | Interessante Themen. Dann kann unser Programm jetzt beginnen. Los geht's! |
Der 16. BRICS-Gipfel, der diese Woche in Kasan in Russland stattfand, zeigte die Entschlossenheit Russlands zu demonstrieren, dass das Land mächtige Verbündete hat und auf der Weltbühne nicht isoliert ist. Wladimir Putin empfing Staats- und Regierungschefs aus Indien, China, Südafrika und neuen BRICS-Mitgliedstaaten wie Iran, Ägypten, Äthiopien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie weitere führende Politiker aus fast 20 Ländern.
Das Gipfeltreffen wird als Russlands Versuch angesehen, eine mächtige Koalition gegen den Westen zu bilden und eine neue Weltordnung zu schaffen, die die Vorher
Elon Musk, der reichste Mann der Welt und CEO von Tesla und SpaceX, hat sich bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 hinter Donald Trump gestellt. Musk unterstützt Trump sowohl persönlich als auch finanziell. Er tritt bei Trumps Wahlkampfveranstaltungen in umkämpften Bundesstaaten auf und hat einen Scheck über 1 Million Dollar für die Unterzeichnung der Petition seines politischen Aktionskomitees versprochen.
Musks enthusiastische Unterstützung für Trump hat jedoch eine Kontroverse ausgelöst und rechtliche Fragen aufgeworfen. Wahlexperten sind besorgt über die Legalität einer Verknüpfung von Gel
Um eine zuverlässige und unterbrechungsfreie Stromversorgung zu gewährleisten, haben sich führende Technologieunternehmen wie Amazon, Google und Microsoft mit Unternehmen zusammengetan, die Kernkraftwerke betreiben. Der erhöhte Energiebedarf ist auf den um eine Größenordnung höheren Stromverbrauch der modernen Chips zurückzuführen, die für KI benötigt werden.
Neben dem Abschluss von Verträgen mit Betreibern existierender Kernkraftwerke investieren Technologieunternehmen in Firmen, die neue, kleinere modulare Kernreaktoren entwickeln. Diese Reaktoren können in Fabriken gebaut und zu den Standort
Rejection Therapy, auch als Ablehnungstherapie bekannt, ist ein neuer Social-Media-Trend, der auf Plattformen wie TikTok immer beliebter wird. Die Idee ist simpel: Menschen treten an Fremde mit ungewöhnlichen Anfragen heran, die sehr wahrscheinlich abgelehnt werden. Ziel ist es, den Menschen zu helfen, ihre Angst vor Ablehnung zu überwinden, Ablehnung zu erleben und zu erkennen, dass sie nicht so schrecklich ist wie angenommen, sowie Ablehnung zum Aufbau von Selbstvertrauen zu nutzen.
Teilnehmer teilen ihre Erfahrungen online, wobei sie oft ihre Nervosität und die Reaktion des Fremden zeigen. Z
Jana: | Wie herrlich ist unsere deutsche Rechtschreibung! Was ungefähr der Hälfte der deutschen Bevölkerung so ziemlich egal ist, wird von der anderen Hälfte gehütet wie ein Schatz. Diese Hälfte ist momentan allerdings völlig zerstört. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat sich dazu entschieden, den sogenannten Deppenapostrophen in zumindest einem Fall offiziell zu erlauben. Die Verwendung des Apostrophs zur Abgrenzung des Genitiv-S bei Eigennamen ist nun möglich, wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist. Beispiel: Haben wir früher gekichert und uns überlegen gefühlt, wenn wir Geschäfte mit Namen wie Kati‘s Strickladen oder Ali‘s Dönershop gesehen haben, so können wir uns das nun ab 2025 nicht mehr erlauben. Dann tritt die neue Regel in Kraft. Michael, du bist doch jetzt deswegen sicher am Rande des Nervenzusammenbruchs? |
Michael: | Seit dem 1. Januar 2022 sind Plastiktüten im Einzelhandel verboten. Mit dieser Maßnahme wollte man damals den Plastikmüll verringern. Denn meistens landeten die kostenlos erhältlichen Tragetaschen, nachdem sie ihren Dienst getan hatten und zum Beispiel Lebensmittel transportiert hatten, im Müll. Seitdem gibt es flächendeckend Taschen aus Papier für einen geringen Preis. Doch die Situation scheint sich zu ändern. „Die Plastiktüten sind zurück – zum Glück“ titelt die „BZ“ aus Berlin am 14. Oktober. Papiertüten nützten bei starkem Regen wenig – sie wären schnell durchweicht und fielen auseinander. Teile des Einzelhandels hätten das Problem erkannt und böten längst wieder Plastiktüten an. Illegal sei daran nichts. Das Gesetz verbiete nur Plastiktüten mit einer Stärke von 50 Mikrometern. Die neuen Versionen seien halt ein wenig stärker. |