Arena erstrahlte nicht in Regenbogenfarben
1 July 2021
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Michael: | Am 23. Juni spielte die deutsche Mannschaft das letzte Vorrundenspiel der EM gegen Ungarn. Im Vorfeld ging ein Aufschrei durch die Öffentlichkeit, der weltweit für Aufmerksamkeit sorgte. Die Stadt München, wo das Spiel stattfand, wollte das Stadion während des Spiels in Regenbogenfarben beleuchten. Es sollte ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz sein. Hintergrund ist ein umstrittenes Gesetz in Ungarn, das nach seiner Einführung Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender-Personen im Land diskriminieren würde. Der europäische Fußballverband UEFA hatte aber das letzte Wort und lehnte es ab, das Stadion zu beleuchten. Die Begründung war, dass dies eine politische Stellungnahme wäre und so etwas gegen das Prinzip der „politischen Neutralität“ der Organisation verstoße. Das sei Quatsch, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ im Artikel „Kann Toleranz politisch sein?“, der einen Tag vor dem Spiel erschien. Für Rechte und Grundrechte aller Menschen einzutreten, sei kein politisches Statement, sondern eine Selbstverständlichkeit. |