Dritter Lokführerstreik geht ohne Lösung zu Ende
9 September 2021
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Jana: | Bis vor zwei Tagen ging gar nichts auf deutschen Bahnhöfen. Der Streik der Gewerkschaft GDL, der die meisten deutschen Lokführer angehören, ging nach knapp einer Woche vorerst zu Ende. Der Streik hatte an deutschen Bahnhöfen Chaos ausgelöst, da auch ein Wochenende betroffen war, das mitten in die Hauptreisezeit fiel. Es gab in der Geschichte dieser Gewerkschaft nur einen Streik, der etwas länger dauerte, und das war der Streik von 2015. Dabei ist es schwer zu verstehen, worum es eigentlich ging, denn so weit liegen die Forderungen der Bahn und der Gewerkschaft nun wirklich nicht auseinander. Eigentlich sollte der Unterschied verhandelbar sein. Die Gewerkschaft wollte 3,2 % mehr Lohn bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro pro Mitglied. Die Bahn hatte 3,2 % mehr Lohn angeboten, allerdings etwas später und mit einer Laufzeit von 40 Monaten und sprach von einer Prämie von ungenannter Höhe. Das besserte sie kurz vor dem Streik letzte Woche Mittwoch auf und bot eine Laufzeit von 36 Monaten an sowie eine 600 Euro Prämie. Das hat Gewerkschaftschef Weselsky kurzerhand abgelehnt. Die Bahn hat letzten Donnerstag noch versucht vor Gericht gegen die Gewerkschaft vorzugehen, aber eine einstweilige Verfügung wurde abgelehnt. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist wütend auf diese Gewerkschaft. Sie schafft es mit 25.000 Mitgliedern und völliger Kompromisslosigkeit, ganz Deutschland lahmzulegen. Was genau will diese Gewerkschaft, Michael? |