Ein Tropfen auf dem heißen Stein bedeutet, dass etwas nicht
genug ist, dass etwas unbedeutend ist, dass was auch immer man getan hat,
überhaupt keinen
Unterschied macht. Ein gleichbedeutendes Wort ist ungenügend.
Die Redewendung ist umgangssprachlich und sie kommt ursprünglich wahrscheinlich von den ältesten Berufen, der
Töpferei oder vielleicht der
Ziegelbrennerei. Wenn man mit heißen Steinen gearbeitet hat und dabei auch Wasser benutzt, reicht ein
einzelner Tropfen nicht aus, um irgendeine
Abkühlung zu bringen. Dieser eine Tropfen
zischt und
verdampft sofort und macht keinen Unterschied. Wenn man diese Redewendung benutzt, will man sagen, dass die
Maßnahmen sinnlos waren, dass sie nichts bringen.
Nachgewiesen werden konnte die Redewendung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Bertolt Brecht in der „Ballade vom
Tropfen auf dem heißen Stein“. In dieser Ballade geht es um Elend, Hunger und Obdachlosigkeit, die Brecht
anprangert: „Ihr dürft nicht lange mehr
zufrieden sein. Mit solchem
Tropfen auf den heißen Stein“.