Jana: | Heute ist Donnerstag, der 3. Dezember 2020. Herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“! Wir befinden uns in der dritten Woche unseres Studio-Lockdowns. Das heißt, dass diese Episode wieder von zu Hause aus aufgenommen wurde. |
Michael: | Es wird leider sicher nicht die letzte Episode sein, die wir von zu Hause aus aufnehmen werden. |
Jana: | Nein, es ist bestimmt nicht die letzte Episode. Aber es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen. |
Michael: | Auf jeden Fall! Wir alle wollen sicher und gesund durch die nächsten Monate kommen. ... In der Zwischenzeit sollten unsere Hörer aber weiter fleißig Deutsch lernen und ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen. Dabei kommen unsere Geschenk-Abos für unser deutsches, spanisches, italienisches oder französisches Sprachprogramm sehr gelegen. |
Jana: | Da hast du recht! Unsere Hörer werden bald Deutsch sprechen MÜSSEN, … sobald die Pandemie vorüber ist und wir alle wieder reisen können. |
Michael: | Ein sehr gutes Argument! Okay, worum geht es in unserem heutigen Programm, Jana? |
Jana: | Im ersten Teil unseres Programms sprechen wir über die Ermordung des führenden iranischen Atomwissenschaftlers Mohsen Fachrisadeh am vergangenen Freitag in der Nähe von Teheran. Danach diskutieren wir über die Änderung eines umstrittenen neuen Sicherheitsgesetzes in Frankreich, das Foto- und Filmaufnahmen von Polizeieinsätzen einschränken soll. Die Änderung ist eine Reaktion auf die Massenproteste gegen dieses Gesetz. Anschließend sprechen wir über eine neue Studie, die am 23. November in Nature Neuroscience veröffentlicht wurde und aus der hervorgeht, dass Hunger und Einsamkeit denselben Bereich des Gehirns aktivieren. Und wir schließen den ersten Teil unseres Programms mit dem legendären Fußballspieler Diego Maradona ab, der letzten Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben ist. |
Michael: | Er war eine echte Legende! Das ist wirklich eine sehr traurige Nachricht! Weiter geht es nun mit den Ankündigungen für den zweiten Teil unseres Programms: „Trending in Germany“. |
Jana: | Im zweiten Teil unseres Programms sprechen wir über die Ergebnisse einer neuen Meinungsumfrage zum Image der Amerikaner unter den Deutschen. Und da es nur noch wenige Wochen bis zum Jahreswechsel sind, werden wir diskutieren, ob Feuerwerkskörper in diesem Jahr aufgrund der Pandemie verboten werden sollten. |
Michael: | Klingt gut, Jana! |
Jana: | Danke, Michael! Los geht's! |
Am vergangenen Freitag wurde Mohsen Fachrisadeh, ein hochrangiger Atomwissenschaftler, in der Nähe von Teheran Opfer eines Mordanschlags. Fachrisadeh war Irans renommiertester Kernphysiker. Er leitete die Abteilung für Forschung und technologische Erneuerung im iranischen Verteidigungsministerium. Der iranische Präsident machte Israel für die Ermordung Fachrisadehs verantwortlich und erklärte, das Atomprogramm des Landes werde durch das Attentat nicht aufgehalten.
Ein israelischer Kabinettsminister sagte, er habe „keine Ahnung“, wer hinter dem Attentat stecke. Israel hatte Fachrisadeh in der Ve
Gegen vier Polizeibeamte wurde am 29. November ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, nachdem sie den schwarzen Musikproduzenten Michel Zecler in Paris zusammengeschlagen hatten. Das von der Nachrichtenwebsite Loopsider am Donnerstag veröffentlichte Videomaterial einer Überwachungskamera zeigt, wie Zecler am 21. November vor seinem Pariser Studio mehrere Minuten lang von Polizeibeamten getreten und geschlagen wurde. Der Vorfall hat einen nationalen Skandal ausgelöst.
In ganz Frankreich gab es am Samstag, dem 28. November, große Proteste gegen einen Artikel des neuen Sicherheitsgesetzes, in dem g
Wenn man hungrig ist, signalisiert das Gehirn ein Verlangen nach Nahrung; wenn man einsam ist, verlangt es soziale Kontakte. Eine auf Daten aus dem Jahr 2018 basierende Studie von Forschern am MIT kommt zu dem Schluss, dass die Sehnsüchte, die wir empfinden, wenn wir einsam sind, eine gemeinsame neuronale Basis mit dem Verlangen nach Nahrung haben, das wir empfinden, wenn wir hungrig sind. Die Studie wurde am 23. November in Nature Neuroscience veröffentlicht.
Die Forscher stellten fest, dass bei Personen, die nach einem Tag völliger Isolation Bilder von miteinander interagierenden Menschen seh
Diego Maradona, einer der bedeutendsten Fußballspieler des 20. Jahrhunderts, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben. Maradona galt als einer der besten Fußballer aller Zeiten; manche hielten ihn sogar für noch besser als den brasilianischen Fußball-Star Pele. Während der dreitägigen Staatstrauer war Maradonas Leichnam im Präsidentenpalast in Buenos Aires aufgebahrt. Der Sarg war mit der argentinischen Nationalflagge und einem Trikot mit seiner Spielernummer 10 bedeckt.
Nachdem er zwei Jahre lang für den FC Barcelona gespielt hatte, wechselte Maradona zum SSC Napoli. In Nea
Jana: | Das Ansehen der USA in Deutschland ist nach vier Jahren unter der Präsidentschaft Donald Trumps im Keller. So niedrig war das Image der USA seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Das Körber-Institut hat eine Meinungsumfrage über die außenpolitischen Meinungen der Deutschen in Auftrag gegeben, und einige Details in dieser Umfrage sind ernüchternd. Im Auftrag der Körber-Stiftung wurden im September 1005 und im November 1058 Wahlberechtigte im Alter von über 18 Jahren befragt. Hier sind ein paar Details. 79 % der Befragten glauben, die Beziehungen zu den USA seien schlecht oder sehr schlecht. 53 % sagen, ihr Vertrauen in die USA sei weg. Eine Mehrheit der Befragten will auch unabhängiger von den USA werden. Seit der Wahl hat sich das Bild um einen Hauch verbessert. 23 % sehen die USA nun als wichtigen Partner. Vor der Wahl waren es 10 % gewesen. Zehn Prozent! Das liegt so ungefähr auf einer Wellenlänge mit China. Na ja. Fast. |
Michael: | Jedes Jahr kurz vor Silvester taucht das Thema „Böllerverbot“ in den Medien auf. Dieses Mal werden jedoch andere Argumente als sonst genannt. „Die Zeit“ kommentiert dies im Artikel „Baller Baller“ vom 25. November. Auf der einen Seite müssten die Menschen dieses Jahr schon auf so vieles verzichten - Urlaub am Meer, Hochzeitsfeiern, Musikfestivals. Könnte man ihnen dann nicht wenigstens den Spaß erlauben, private Feuerwerkskörper zu zünden? Für viele sei dies anscheinend ein sinnliches Erlebnis und gehöre zu einer Silvesternacht dazu. Und die meisten Menschen gingen mit Böllern ja verantwortungsvoll um. Auf der anderen Seite stehen die Kritiker: Krankenhäuser, gerade in Ballungszentren, kämen in der Silvesternacht regelmäßig an ihre Belastungsgrenzen. Menschen würden sich eben doch verletzen, weil sie betrunken sind und sich selbst überschätzen. Insbesondere in diesem Jahr sei dies ein Problem, da Ansammlungen von böllernden Menschen aufgrund der Pandemie ein epidemiologisches Risiko darstellen. Im Moment sind die Krankenhäuser aufgrund von Intensivbehandlungen von COVID-19 Patienten ohnehin schon stark ausgelastet. In der Silvesternacht könnten die Notaufnahmen der Kliniken nicht auch noch Feuerwerksverletzungen gebrauchen. Die Zeitung fordert deshalb ein bundesweites Verkaufsverbot von Böllern. |