Jana: | Heute ist Donnerstag, der 14. Januar 2021. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo allerseits, hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana. Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörer! Mann, was für eine Woche! Und erst die Woche davor! Was da gerade in den USA passiert, ist einfach unfassbar! |
Jana: | Da hast du recht. Und deshalb wird es diese Woche auch in beiden politischen Stories unseres Programms um Ereignisse in den USA gehen. |
Michael: | Eine gute Entscheidung. Welche Themen werden wir denn heute diskutieren? |
Jana: | Wir werden über die Warnung sprechen, die der ehemalige republikanische Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger als Reaktion auf den Sturm auf das US-Kapitol letzte Woche in einem YouTube-Video ausgesprochen hat. Weiter geht es mit einer Diskussion über die Entscheidung vieler US-amerikanischer Unternehmen, politische Spenden nach dem Angriff auf das Kapitol auszusetzen. Wir werden außerdem diskutieren, wie die Genetik neue Erklärungen für körperliche Unterschiede bei eineiigen Zwillingen liefern kann. Und zum Schluss, in einem etwas weniger ernsten Beitrag, sprechen wir dann noch über eine ganz andere Art von Krieg: den Krieg um das beste Backhähnchen-Sandwich. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Und worüber werden wir heute im zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“, sprechen? |
Jana: | Diese Woche werden wir darüber diskutieren, ob jeder deutsche Haushalt mehr zahlen sollte, um die öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten zu finanzieren. Außerdem werden wir über den Beschluss der deutschen Regierung sprechen, dass Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern jetzt mindestens eine Frau im Vorstand haben müssen. |
Michael: | Klingt interessant. Vielen Dank, Jana. |
Jana: | Okay, Michael. Los geht's! |
Am 10. Januar postete der ehemalige republikanische Gouverneur von Kalifornien und Actionfilm-Schauspieler Arnold Schwarzenegger ein Video auf YouTube, in dem er schwere Vorwürfe gegen Donald Trump und dessen Anhänger erhob. Die wochenlange, durch Trumps Tweets verbreitete Verhetzung gipfelte schließlich am 6. Januar in einem Angriff auf das US-Kapitol, wo ein wütender Mob versuchte, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom November gewaltsam umzukehren.
„Ich bin in Österreich aufgewachsen. Ich bin mir der Reichspogromnacht sehr bewusst, der ‚Nacht des zerbrochenen Glases‘“, sagte Schwarzenegg
Viele der größten Unternehmen und Banken in den USA haben nach dem Angriff auf das Kapitol in der vergangenen Woche angekündigt, ihre politischen Spenden auszusetzen. Sie ziehen Millionen Dollar von den 147 republikanischen Kongressabgeordneten und Senatoren ab, die das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen angefochten und damit zu den politischen Unruhen beigetragen haben.
Unternehmen wie Marriott, AT&T, Amazon, Dow und American Express haben beschlossen, den Republikanern, die gegen die Anerkennung des Wahlergebnisses gestimmt haben, kein Geld mehr zukommen zu lassen. Das „Lincoln Project“,
Eine neue Studie, die am 7. Januar in der Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Rolle genetischer Faktoren bei der Ausprägung von Unterschieden zwischen eineiigen Zwillingen unterschätzt worden ist. Bisher wurde angenommen, dass Umweltfaktoren, wie Ernährung oder Lebensweise, die wahrscheinliche Ursache für körperliche Unterschiede bei eineiigen Zwillingen sind.
Eineiige Zwillinge stammen von einer einzigen befruchteten Eizelle ab, die sich kurz nach der Befruchtung in zwei Zellen teilt. Die neue Studie zeigt, dass sich eineiige Zwillinge durch durchschnittlich 5
Sandwiches mit frittiertem Hähnchenfleisch sind bei vielen Fast-Food-Restaurants ein beliebtes Gericht auf der Karte. Sie sind billig und schmecken gut, und ihre Verkaufszahlen steigen. Die Fast-Food-Kette Popeyes hatte den Kampf um das beste Backhähnchen-Sandwich im Jahr 2019 begonnen. Diese Woche stellten KFC, McDonald's, Shake Shack und selbst die Salat-Schnellrestaurantkette Sweetgreen ihre eigenen Hähnchen-Sandwiches vor.
Wendy's, Church's, Whataburger und Taco Bell hatten Variationen des Hähnchen-Sandwiches im letzten Jahr auf den Markt gebracht. Laut Analysten der Restaurant- und Lebensm
Jana: | Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen. Es lehnte einen Eilantrag der Öffentlich-Rechtlichen auf eine einstweilige Verfügung zur Erhöhung der Rundfunkgebühren zum 1. Januar 2021 ab. Das war noch keine Entscheidung. Die wird im Laufe des Jahres kommen. Aber natürlich hatten die Öffentlich-Rechtlichen das Geld, das die erhöhten Gebühren eingebracht hätten, bereits fest eingeplant. Was genau war passiert? Die Länder wollten den Rundfunkbeitrag für jeden Bundesbürger von 17,50 Euro auf 18,36 Euro erhöhen. Dem stimmte auch jedes Land zu, außer Sachsen-Anhalt. Dort drohte die große Regierungskoalition zu platzen. Die CDU war gegen die Erhöhung und drohte, gemeinsam mit der AfD dagegen zu stimmen. In diesem Fall hätten die SPD und die Grünen die große Koalition platzen lassen. Ministerpräsident Reiner Haseloff zog den Antrag deshalb kurzer Hand zurück. Ein riesiger Sieg für die AfD, die die Öffentlich-Rechtlichen als Staatsfunk ansehen und oft als Merkel-TV oder gar Lügenpresse bezeichnen. |
Michael: | Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur Frauenquote in Vorständen auf den Weg gebracht. Es soll für Unternehmen gelten, die börsennotiert oder paritätisch mitbestimmt sind, und deren Vorstand aus mehr als drei Personen besteht. Sie sollen mindestens eine Frau in den Vorstand berufen. Bei elf der dreißig DAX-Konzerne sind die Vorstände rein mit Männern besetzt. Und der Frauenanteil ist in den letzten Monaten eher gesunken als gestiegen. Dabei bieten gemischte Teams strategische Vorteile. Denn sie sind nicht nur kreativer, sondern sichern auch die Zukunft der Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte. Welche junge Frau - oder welcher junger Mann - will in einem Konzern arbeiten, in dem ausschließlich Männer befördert werden? „Die Bundesregierung hat jetzt immerhin einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, schreibt der „Tagesspiegel“ im Artikel „Eine Frauenquote für Vorstände alleine reicht nicht“ am 6. Januar. Es brauche mehr Regelungen, wenn tatsächlich mehr Frauen an der Spitze der Wirtschaft stehen sollen. Mutterschutz, Elternzeit oder Pflegezeit ist für Vorstände in Deutschland rechtlich nicht vorgesehen. Hier sei die Politik weiterhin gefragt. |