Jana: | Heute ist Donnerstag, der 11. Februar 2021. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“! Hallo allerseits, hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana. Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörer! Ich beginne gleich mit den Ankündigungen, Jana. Aber erstmal habe ich für diejenigen unter unseren Hörern, die noch nicht wissen, was sie dieses Jahr zum Valentinstag schenken sollen, eine tolle Geschenkidee ... Es ist genauso elegant und kommt von Herzen wie Rosen und Pralinen, aber es ist vielleicht ein bisschen origineller ... |
Jana: | Hmm, vielleicht sollte es etwas zusätzlich zu den Rosen und Pralinen sein ... Also, ich würde ja einen Geschenkgutschein für eines unserer Programme vorschlagen: „News in Slow German“, oder eine der anderen Sprachen: Spanisch, Italienisch oder Französisch. |
Michael: | Du hast meine Gedanken gelesen, Jana. |
Jana: | Das war nicht schwer, Michael. Weiter geht es jetzt mit den Ankündigungen. Im ersten Teil unseres Programms werden wir einige Nachrichten besprechen, die diese Woche Schlagzeilen gemacht haben. Wir beginnen mit der Bekanntgabe der ersten Erkenntnisse über den möglichen Ursprung des Coronavirus durch Experten der Weltgesundheitsorganisation. Wir werden außerdem über die Ankündigung des Vatikans sprechen, erstmals eine Frau in die Bischofssynode zu berufen. Danach sprechen wir über den Plan Dänemarks, eine riesige künstliche Energieinsel – die erste der Welt – in der Nordsee zu bauen. Und wir beenden den ersten Teil unseres Programms mit einer Diskussion über den 55. Super Bowl am letzten Sonntag. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Und worüber werden wir im zweiten Teil unseres Programms sprechen? |
Jana: | Im zweiten Teil unseres Programms „Trending in Germany“ diskutieren wir, wie in Deutschland die Frustration darüber wächst, dass der in Deutschland mit deutschen Steuergeldern entwickelte Impfstoff gegen das Coronavirus in Deutschland buchstäblich nicht verfügbar ist. Andererseits werden Millionen von Dosen dieses Impfstoffs an andere Länder geliefert, vor allem in die USA. Wir werden außerdem über die Initiative #actout sprechen, eine von 185 deutschen Schauspielenden angeführte Bewegung, die mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle in Film und Fernsehen fordert. |
Michael: | Interessante Themen. Vielen Dank, Jana. |
Jana: | Danke, Michael! Los geht‘s! |
Am Dienstag hat ein internationales Team von Wissenschaftlern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seine vorläufigen Erkenntnisse über die Herkunft des Coronavirus bekanntgegeben. Den Forschern zufolge ist es unwahrscheinlich, dass das Virus aus einem Labor des Virologie-Instituts in Wuhan in Zentralchina ausgebrochen ist.
„Unsere ersten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Einschleppung über einen Zwischenwirt am wahrscheinlichsten ist“, erklärte der Leiter der WHO-Mission Peter Ben Embarek auf einer Pressekonferenz. Als Zwischenwirte wurden in der Vergangenheit Schuppentiere oder Bambusr
Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters vom 7. Februar hat Papst Franziskus zwei Frauen in vatikanische Ämter berufen, die bisher nur von Männern besetzt waren. Der Papst ernannte Nathalie Becquart, eine französische Ordensfrau bei den Missionsschwestern von Xaviere, zur Untersekretärin der Bischofssynode. Am Vortag hatte Papst Franziskus die italienische Juristin Catia Summaria in das Berufungsgericht des Vatikans berufen.
Der Schritt wird als Stärkung der Position von Frauen im männerdominierten Vatikan gesehen. „Es ist eine Tür geöffnet worden. Wir werden sehen, welche weiteren Sch
Am 4. Februar meldete das dänische Klima- und Energieministerium einen breiten politischen Konsens über den Bau einer großen Energieinsel in der Nordsee. Die künstliche Insel soll als Kraftwerk dienen und die elektrische Energie aus den umliegenden Offshore-Windparks sammeln und verteilen. Die Insel wird zunächst eine Kapazität von 3 Gigawatt haben und soll später dann auf 10 Gigawatt erweitert werden.
„Nur wenn wir andere inspirieren und neue umweltfreundliche Lösungen entwickeln, können wir etwas gegen den Klimawandel tun“, sagte Umweltminister Dan Jørgensen. Die Energieinsel wird das größte
Am Sonntag führte Tom Brady die Tampa Bay Buccaneers zu einem 31:9-Sieg gegen die Kansas City Chiefs und baute damit seinen Rekord für die meisten Super-Bowl-Siege auf sieben aus. Mit 43 Jahren war Brady der älteste Spieler, der je im Super Bowl gespielt hat, dem größten Sportereignis in den USA. Mit diesem Sieg erhöhte er seinen Rekord für die Teilnahmen am Super-Bowl auf zehn; und er und Peyton Manning sind damit die einzigen Quarterbacks, die einen Super Bowl mit zwei verschiedenen Teams gewonnen haben.
Der Super Bowl ist ein einzigartiges Spektakel, dass Amerikas Lieblingssport und Unterhal
Jana: | Der Fortschritt in Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus seit Impfbeginn am 25. Dezember 2020 kann nur als schleppend bezeichnet werden. Ich nehme jetzt mal zuverlässige Zahlen vom 2. Februar, weil es immer Verzögerungen gibt, und zu diesem Zeitpunkt hatten nach “Our World In Data” 3,24 % der Deutschen mindestens eine Impfdosis eines Corona-Vakzins erhalten. Das ist natürlich gar nichts. Es ist hier auch kein Trost, dass das sogar leicht über dem EU-Durchschnitt von 3,22 % liegt. In Großbritannien waren es zum Beispiel 15,5 %, in den USA 10,13 % und in Israel, dem weltweiten Spitzenreiter, waren es 60,14 %. Das hat eine nationale Diskussion losgetreten. Die meisten sehen den Fehler bei der bürokratischen EU und deren fehlerhaften Bestellungen. Die EU hatte hauptsächlich auf den französischen Hersteller Sanofi und den deutschen Hersteller Curevac gesetzt. Sanofis Bemühungen sind größtenteils im Sand verlaufen und wann ein Curevac Vakzin kommt, weiß momentan keiner. Währenddessen hatten die osteuropäischen Länder Bestellungen bei AstraZeneca durchgesetzt, weil der Impfstoff einfach billiger war und sie Geld sparen wollten. Dieser Impfstoff kommt jetzt aber auch nicht und jetzt steht die EU eben größtenteils leer dar. |
Michael: | In Deutschland haben sich 185 Schauspielende zum Aktionsbündnis „#actout“ zusammengeschlossen. Sie alle haben sich geoutet und fordern mehr Anerkennung und Sichtbarkeit für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Nicht-Binäre und Trans-Personen in Film und Fernsehen. Das sei nur folgerichtig, schreibt die „Welt“ im Artikel „Wie wir lieben wollen“ am 5. Februar. Denn zum Beispiel lesbisch oder nicht-binär zu sein, sollte nicht mehr als Abweichung betrachtet werden, sondern sollte auch gesamtgesellschaftlich als eine normale Art zu leben und zu lieben gesehen werden. Die Gesellschaft brauche deswegen Vorbilder in den Medien. Repräsentation sei wichtig und hätte die Macht, eine Möglichkeit zu leben aufzuzeigen, die nicht dem Raster der heteronormativen, weißen, privilegierten Menschen entspricht. Jede prominente Person, die sich outet, sei eine sichtbar gewordene Option so zu lieben, wie man es sich wünscht. Und dass dabei das Fernsehen ein bisschen spannender wird, könne auch nicht schaden. |