Jana: | Heute ist Donnerstag, der 18. Februar 2021. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“! Hallo allerseits, hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana. Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörer! |
Jana: | Im ersten Teil unseres Programms werden wir über einige Nachrichten sprechen, die in dieser Woche international für Schlagzeilen gesorgt haben. Wir beginnen mit der Ernennung des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi zum italienischen Ministerpräsidenten am Samstag. Danach sprechen wir über die zahlreichen juristischen und finanziellen Ermittlungen, die dem ehemaligen US-Präsidenten Trump bevorstehen, jetzt wo er nicht mehr im Amt ist. Anschließend diskutieren wir, ob das Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken aus Papierflaschen bald Realität werden könnte. Und zum Abschluss des ersten Teils unseres Programms sprechen wir über den Vorwurf gegen die Fast-Food-Kette Subway, dass der Thunfischsalat von Subway keinen echten Thunfisch – oder Fisch überhaupt – enthält. |
Michael: | Ist es nicht egal, ob der Salat echten Thunfisch enthält, wenn er lecker ist? |
Jana: | Ist das jetzt dein Ernst, Michael? Natürlich ist das nicht egal! |
Michael: | Das war ein Scherz, Jana. Weiter geht es jetzt mit dem zweiten Teil unseres Programms. |
Jana: | Im zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“ werden wir über die Äußerungen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ am 6. Februar sprechen. In diesem Interview verteidigte er das umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 mit dem Verweis auf die deutschen Kriegsverbrechen gegen die Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs, die Millionen Tote forderten. Die Ukraine reagierte auf Steinmeiers Äußerungen mit Empörung. Außerdem sprechen wir über die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis zum 7. März, mit einer Ausnahme: Friseursalons dürfen wieder öffnen. |
Michael: | Klingt gut, Jana! |
Jana: | Danke, Michael! Los geht‘s! |
Am Samstag wurde Mario Draghi als Italiens nächster Ministerpräsident vereidigt, nachdem er eine breite Einheitsregierung mit Vertretern der wichtigsten Parteien des gesamten politischen Spektrums zusammengestellt hatte. Die letzte Regierung war im Januar wegen Streitigkeiten darüber zusammengebrochen, wie die COVID-Hilfsgelder der EU in Höhe von 209 Milliarden Euro verwendet werden sollten.
Am Wochenende stellte Mario Draghi sein Kabinett vor. Es besteht aus Politikern verschiedener Parteien sowie einigen Technokraten in wichtigen Ministerien. Nächste Woche wird es eine Vertrauensabstimmung üb
Donald Trumps Impeachment-Saga bzw. deren Auswirkungen sind nicht vorbei. Es gibt Hunderte von anhängigen Gerichtsverfahren gegen Randalierer, die am 6. Januar das Kapitol stürmten; und Trumps Äußerungen und Tweets, die an jenem Tag zum Aufruhr geführt hatten, werden in juristischen Argumenten verwendet werden. Die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Georgia eröffnete eine strafrechtliche Untersuchung gegen Trump wegen versuchter Beeinflussung der Wahlergebnisse.
Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, drängt auf die Einrichtung einer unabhängigen Kommission zur Untersuchung der
Coca-Cola war im vergangenen Jahr der größte Plastikverschmutzer der Welt, dicht gefolgt von den anderen Getränkeherstellern Pepsi und Nestle. Coca-Cola hat sich jedoch das Ziel gesetzt, bis 2030 keinen Einwegplastik-Müll mehr zu produzieren.
In Zusammenarbeit mit der dänischen Firma Paboco arbeitet der Konzern an der Entwicklung einer hundertprozentigen Papierflasche. Im Oktober wurde der Prototyp der ersten Generation dieser Flasche vorgestellt. Er besteht aus einer extrastarken Papierhülle mit einer dünnen Kunststoffauskleidung. Das endgültige Ziel ist jedoch die Herstellung einer hundertpro
Laut einer vor kurzem in Nordkalifornien eingereichten Klage enthält das beliebte Thunfischsalat-Sandwich der Fast-Food-Kette Subway keinen Thunfisch. Die Anwälte hoffen, dass ihre Klage als Sammelklage zertifiziert wird. Wenn das passiert, könnte sich der Fall auf Tausende von Subway-Kunden in Kalifornien ausweiten, die nach dem 21. Januar 2017 Thunfisch-Sandwiches gekauft haben.
Subway bestreitet die Vorwürfe und hat sich bereits mit einer Werbekampagne an die Öffentlichkeit gewandt, in der erklärt wird, dass sein Thunfischsalat mit „100 Prozent echtem Thunfisch aus Wildfang“ hergestellt wird
Jana: | Der Wirbel um die hochumstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland reißt nicht ab. Wie oft haben wir schon darüber gesprochen! Jetzt hat sich auch Bundespräsident Steinmeier eingeschaltet. Der ist gleich voll ins Fettnäpfchen getreten. In einem Interview mit der Rheinischen Post vom 6. Februar verteidigte er die Nord Stream 2-Pipeline. Er sagte, die Pipeline sei die letzte Brücke zu Russland. Man dürfe auch die historische Dimension nicht vergessen. Über 20 Millionen Menschen in der damaligen Sowjetunion seien dem 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen. Diese Äußerung hat natürlich in Osteuropa und insbesondere in der Ukraine sofort unglaubliche Empörung ausgelöst. |
Michael: | Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder haben sich darauf geeinigt, den Lockdown in Deutschland bis zum 7. März zu verlängern. Lockerungen gibt es erstmal nicht, aber auch keine weiteren Einschränkungen. Besonders im Fokus waren dabei die Beschlüsse zur Bildung: Wie geht es weiter mit Kitas und Schulen, insbesondere mit den Grundschulen? Dies sollen die Länder selbst entscheiden, hieß es nach Abschluss der Runde. Eine eindeutige Bestimmung gab es also nicht zu diesem Thema. Außerdem wurde beschlossen, dass es bei einem Inzidenzwert von 35 oder weniger Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sogenannte „Öffnungsperspektiven“ gibt. Unter diesem Wert könnten auch der Einzelhandel, Museen, Hotels und körpernahe Dienstleistungen wieder den Betrieb aufnehmen – wenn auch unter Auflagen Allerdings gab es einen Punkt, der die Gemüter erhitzt. Von allen Berufsgruppen sollen es ausgerechnet die Friseure sein, die definitiv am 1. März ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen. Der „Spiegel“ fasst es in dem Kommentar „Dauershutdown mit Dauerwelle“ vom 10. Februar zusammen: „Vorerst keine Lockerung, lieber keine Verschärfung. Dafür: Schöne Haare für alle.“ Das Magazin begrüßt die Entscheidung, kritisiert aber gleichzeitig die Mitglieder der Ministerpräsidentenkonferenz und meint, sie hätten aufgegeben, sich auf eine klare Strategie zu einigen. |