Jana: | Heute ist Donnerstag, der 26. August 2021. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Robin! |
Robin: | Hallo Jana! Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörer! Willkommen zurück, Jana! |
Jana: | Danke, Robin. Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einer Diskussion über die Maßnahmen zur Sicherung der Grenze, die Griechenland und die Türkei ergriffen haben, um die Welle von Migranten aus Afghanistan zu stoppen. Danach sprechen wir über die in den USA geborene französische Künstlerin und Aktivistin Joséphine Baker, deren Gebeine am 30. November in das Pariser Panthéon überführt werden. Damit ist sie die erste schwarze Frau, die einen Platz in der nationalen Ruhmeshalle Frankreichs bekommt. Im wissenschaftlichen Teil unseres Programms sprechen wir über die Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk, einen humanoiden Roboter namens Tesla Bot zu entwickeln. Und wir sprechen über Chinas neue Pläne zur Vermögensumverteilung, die ernsthafte Auswirkungen auf europäische Luxusmarken haben könnten. |
Robin: | Klingt interessant, Jana! Weiter geht es mit der Ankündigung für den zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Worüber werden wir uns in dieser Woche unterhalten? |
Jana: | Diese Woche werden wir über Fußballstar Gerd Müller sprechen. „Der Bomber der Nation“ ist im Alter von 75 Jahren in Bayern gestorben. Müller war für viele der beste Stürmer aller Zeiten. Wir werden auch darüber sprechen, dass Alkohol das liebste Rauschmittel der Deutschen ist. Doch ändert sich mit einer zunehmend diverseren Gesellschaft auch das Konsumverhalten in Bezug auf Drogen? Und wie wird man in Zukunft mit Werbung für Alkohol umgehen? |
Robin: | Sehr gut, Jana. Lass uns beginnen! |
Jana: | Danke, Robin. Los geht‘s! |
Nach der plötzlichen Übernahme Afghanistans durch die Taliban fürchten viele Afghanen um ihr Leben und versuchen, das Land zu verlassen. Schon vor dem Fall von Kabul verließen täglich 30.000 Afghanen das Land. Viele von ihnen machten sich zu Fuß auf den Weg durch den Iran in die Türkei.
Die Türkei hat die Maßnahmen zur Sicherung der Grenze verstärkt, um unerlaubte Grenzübertritte zu verhindern. Grenzschutz und Polizei patrouillieren in der gesamten Osttürkei, um Flüchtlinge abzufangen und in den Iran zurückzuschicken. In der Türkei gibt es bereits etwa 300.000 Flüchtlinge aus Afghanistan – neb
Am Sonntag berichtete die Zeitung Le Parisien, dass der französische Präsident Emmanuel Macron die Beisetzung der Gebeine von Joséphine Baker im Panthéon in Paris autorisiert hat. Die in den USA geborene schwarze Tänzerin, Sängerin und Bürgerrechtlerin wird die erste schwarze Frau sein, die dort beigesetzt wird. Das Panthéon beherbergt die sterblichen Überreste einiger der wichtigsten Vertreter Frankreichs, darunter Victor Hugo, Marie Curie und Jean-Jacques Rousseau.
Die in St. Louis, Missouri, geborene Joséphine Baker wurde in den 1920er Jahren in Paris zu einem Varieté-Star. 1925 zog sie nach
Am vergangenen Donnerstag hat Tesla-Chef Elon Musk einen humanoiden Roboter namens Tesla Bot vorgestellt. Der Roboter basiert auf der gleichen künstlichen Intelligenz, die auch in den selbstfahrenden Fahrzeugen von Tesla zum Einsatz kommt. Musk stellte jedoch keinen funktionierenden Prototyp des Roboters vor. Stattdessen wurde ein als Roboter verkleideter Mensch gezeigt, der sich wie ein Roboter bewegte.
Der 1,73 Meter große Tesla Bot soll 57 Kilogramm wiegen und aus leichten Materialien bestehen. Sein Kopf soll mit den gleichen Kameras und Sensoren ausgestattet sein, die auch in Tesla-Autos ei
In diesem Monat begann die Kommunistische Partei Chinas, gegen reiche Chinesen vorzugehen. Übermäßig hohe Einkommen sollen jetzt reguliert werden. Nach der Rede des chinesischen Präsidenten Xi Jinping über die wachsende Ungleichheit des Wohlstands im Land reagierte der Luxusmarkt mit einem Ausverkauf, bei dem die vier größten Luxusmarken einen Verlust von 60 Milliarden Euro verzeichneten. Für 2021 war erwartet worden, dass Chinesen 45 % aller weltweit verkauften Luxusgüter kaufen würden.
Die europäischen Unternehmen sind nach wie vor die dominierenden Luxusmarken der Welt. Sechs der zehn bekann
Jana: | Gerd Müller ist letzte Woche gestorben. Er wurde 75 Jahre alt. Ich finde das sehr traurig. Ich war ein riesiger Fan von Gerd Müller. Ich bin sicherlich auch bei weitem nicht die Einzige, die ihn für den besten Stürmer aller Zeiten hält. Für Deutschland war er der geliebte „Bomber der Nation“, obwohl ihm dieser Spitzname zeitlebens verhasst war. Müller war ein ausgesprochen bescheidener Mann, der nie im Rampenlicht zu Hause war. Aber gehen wir erst einmal die Statistiken durch. 365 Treffer in 427 Bundesligaspielen. Das ist bis heute Rekord. 2014 stellte Miroslav Klose den 68 Länderspiel-Torrekord von Gerd Müller ein. Klose hatte dafür aber 129 Spiele gebraucht, Müller hatte sich die Tore in nur 62 Spielen erspielt, auch unerreicht. Gerd Müllers Rekord von 40 Toren in einer Saison wurde erst dieses Jahr von Robert Lewandowski gebrochen. Sein Tor-pro-Spiel-Verhältnis aber im UEFA-Cup mit unglaublichen 0,97 ist hingegen bis heute unerreicht. Für Deutschland holte er praktisch im Alleingang 1972 die Europameisterschaft und 1974 die Weltmeisterschaft. Wer erinnert sich nicht an sein Siegtor zum 2:1 gegen Holland? Das wichtigste Tor seiner Karriere. All diese Statistiken werden der Person aber nicht gerecht, oder? |
Robin: | Alkohol ist gesellschaftlich in Deutschland weit verbreitet und akzeptiert. Das Feierabendbier gehört zu einem genussvollen Leben genauso dazu wie das Anstoßen mit Sekt oder Schnaps auf Festen. Alkoholische Getränke dürfen fast überall – auch an öffentlichen Plätzen – konsumiert werden. Es gibt nur wenige Einschränkungen. In der Werbung für Bier und andere alkoholische Getränke, die in vielen Medien präsent ist, wird der Alkoholkonsum mit einer schönen und unbeschwerten Zeit in Verbindung gebracht. Währenddessen sind andere Rauschmittel wie Marihuana verboten und werden nur zu medizinischen Zwecken toleriert. Die Gesellschaft werde diverser. Das beträfe nicht nur Herkunft, Hautfarbe, Religion und Traditionen, sondern auch Konsumgewohnheiten. Das schreibt der „Tagesspiegel“ im Artikel „Eine diverse Gesellschaft braucht mehr als ein Rauschmittel“ vom 17. August. Die Drogenpolitik dürfe nicht so bleiben, wie sie ist. |