Jana: | Heute ist Donnerstag, der 3. März 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Jana! Hallo liebe Hörer! |
Jana: | Im ersten Teil unseres Programms werden wir unsere ersten beiden Nachrichten-Storys wie letzte Woche dem aktuellen russisch-ukrainischen Konflikt widmen. Zunächst sprechen wir darüber, warum viele führende Politiker der Welt ihre Besorgnis über die wahren Beweggründe und die geistige Gesundheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin äußern. In unserem zweiten Beitrag diskutieren wir, wie Wladimir Putin unabsichtlich die demokratischen Länder des Westens und die Welt vereint. Im wissenschaftlichen Teil unseres Programms sprechen wird darüber, wie Hunde Trauer empfinden, wenn ein anderer Hund im Haushalt stirbt. Das wurde in einer Studie gezeigt, die letzte Woche in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde. Und zum Schluss erfahren wir aus einer anderen Studie, ob das Leben tatsächlich vor unseren Augen abläuft, wenn wir sterben. |
Michael: | Sehr ernste und bedrückende Themen diese Woche, Jana! |
Jana: | Ja, ich weiß. Es tut mir leid, Michael. Aber es gibt eben Themen, über die gesprochen werden muss. |
Michael: | Das stimmt. Gut, dann machen wir jetzt weiter mit der Ankündigung für den zweiten Teil unseres Programms „Trending in Germany“. Diese Woche werden wir die Aktionen der Klimaaktivistengruppe „Aufstand der letzten Generation“ diskutieren. Die Gruppe führt seit ein paar Monaten aus Protest Blockaden auf Autobahnen in Berlin und anderen Städten durch. Jetzt haben sie diese Proteste auf Häfen und Flughäfen ausgeweitet. Wir werden auch darüber sprechen, dass der Pferdesport in Deutschland spätestens seit einem Vorfall beim Olympischen Fünfkampf in der Kritik steht. Nun wurde eine Vielseitigkeitsreiterin zur Sportlerin des Jahres gewählt, was erneut eine Debatte ausgelöst hat. |
Jana: | Klingt interessant, Michael! Wir wollen mit unserer ersten internationalen Story beginnen. |
Am 24. Februar begann Wladimir Putin einen katastrophalen neuen Krieg in Europa. Russische Truppen marschierten in die Ukraine ein, um die Ukraine zu entmilitarisieren und zu „entnazifizieren“. Das seltsame Verhalten von Putin bei seinen jüngsten öffentlichen Auftritten hat im Westen Europas zusätzliche Sorgen ausgelöst. Wie psychisch stabil ist der Führer eines Landes mit 6.000 Atomsprengköpfen?
Putin ist 69 Jahre alt. Er neigt dazu, sich zu isolieren, was durch seine Angst, sich mit COVID-19 zu infizieren, noch verstärkt wurde. Er ist von einer Entourage ängstlicher, gehorsamer Gefolgsleute u
Nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, beklagten viele Beobachter das Ende der liberalen Ordnung. Einige verkündeten, die Welt werde nie wieder dieselbe sein. Andere gaben der westlichen Arroganz die Schuld, die angeblich zu dieser neuen Ära der Instabilität geführt hat. Es wird gesagt, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene liberale Weltordnung jetzt zerbröckelt.
Andere wiederum weisen darauf hin, dass Wladimir Putin keines seiner Ziele erreicht hat. Sein Hauptziel war es, Europa und die NATO zu destabilisieren. Außerdem wollte er die NATO von Russland zurückdrängen und se
Menschen sind vom Verlust eines geliebten Menschen zutiefst betroffen. Das kann sich in veränderten Schlafgewohnheiten bis hin zu Appetitlosigkeit bemerkbar machen. Trauer ist jedoch nicht nur eine menschliche Eigenschaft. Auch bei Menschenaffen, Delfinen, Elefanten und Vögeln wurden Rituale im Zusammenhang mit dem Tod von Artgenossen beobachtet, die dem Trauern ähneln.
Am 24. Februar wurde in der Fachzeitschrift Scientific Reports eine Studie veröffentlicht, die ähnliche Verhaltensänderungen bei Hunden feststellte, die einen Hundegefährten verloren haben. Die Wissenschaftler untersuchten, wie
Am 22. Februar veröffentlichte ein Forscherteam in der Zeitschrift Frontiers in Aging Neuroscience eine Studie, die auf einer zufälligen Aufzeichnung des Gehirns eines sterbenden Menschen beruht. Die Wissenschaftler hatten die Gehirnströme eines 87-jährigen Patienten gemessen, der an Epilepsie litt. Doch während der Aufzeichnung erlitt der Patient einen tödlichen Herzinfarkt. So erhielt das Team zufällig die allererste Aufzeichnung eines sterbenden Gehirns.
Bei den sogenannten Gehirnströmen handelt es sich um Schwingungen oder Muster rhythmischer Hirnaktivitäten im lebenden menschlichen Gehirn.
Jana: | Die Aktivistengruppe „Aufstand der letzten Generation“ hat ihre Blockaden auf Häfen und Flughäfen ausgeweitet. Es handelt sich hier um eine Gruppe von Klimaaktivisten, die von der Bundesregierung ein „Essen-Retten-Gesetz“ und andere Klimaschutzmaßnahmen fordert. Seit Ende Januar blockieren die Aktivisten regelmäßig Autobahnen in Berlin und in anderen Städten, in dem sie sich mit den Händen auf den Autobahn-Asphalt festkleben. Es ist dann extrem schwierig, diese Aktivisten zu entfernen. Auf diese Weise haben sie den Verkehr auf vielen Autobahnen stundenlang lahm gelegt, worüber die Fahrer überhaupt nicht erfreut waren. Die Bundesregierung hat Gesprächsbereitschaft signalisiert, lehnt die Methoden der Aktivisten jedoch ab. Alle Parteien im Bundestag außer der Linken haben sich stark negativ geäußert, sogar die Grünen. Die Proteste seien kontraproduktiv, erpresserisch und hätten mit einer freien Demokratie nichts mehr zu tun. Eine der Anführerinnen der Bewegung, Aimée van Baalen, hatte letzte Woche im Deutschlandfunk angekündigt, diese Störaktionen auch auf Häfen und Flughäfen auszuweiten. Das ist seither auch geschehen. Worum geht es hier, Michael? |
Michael: | Spätestens seit dem Vorfall beim Olympischen Fünfkampf, bei dem eine deutsche Reiterin heulend ihr zugelostes Pferd schlug, steht der Pferdesport zumindest in Deutschland in der Kritik. Im norddeutschen Bundesland Niedersachsen wurde nun die Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski zur dortigen Sportlerin des Jahres gewählt. Zu verdanken hat sie ihre Nominierung und den Titel ihrem Erfolg bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020, bei denen sie die Goldmedaille gewann. Schon die Nominierung zur Sportlerin des Jahres sei ein Fehler gewesen. Tierschutz sei hier offenbar egal gewesen. Das schreibt die „taz“ im Artikel „Auf dem Rücken der Tiere“ vom 23. Februar. Vielseitigkeitsreiten sei zwar kein Fünfkampf, doch das Verletzungsrisiko für Mensch und Tier sei hoch. Und wenn sich ein Tier dabei verletzt, bedeute das in vielen Fällen den Tod, denn dann muss es eingeschläfert werden. |