Jana: | Heute ist Donnerstag, der 21. April 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Robin! |
Robin: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | Im ersten Teil unseres Programms wird es wie immer um aktuelle Ereignisse gehen. Unser erstes Thema ist der Krieg in der Ukraine. Er hat Vieles verändert, darunter die Beziehung zwischen den östlich-orthodoxen Kirchen auf der ganzen Welt. Die Auswirkungen des Krieges führen auch zu einer weltweiten Getreideknappheit. Dies wird unser zweites Thema sein. Danach sprechen wir über neue Beweise, die die Behauptung stützen, dass ein Meteor aus dem Jahr 2014 einen interstellaren Ursprung hat. Und zum Schluss werden wir über die erste Performance von John Lennons Song „Imagine“ durch seinen Sohn Julian sprechen. |
Robin: | Diese Performance hat eine besondere Bedeutung und einen besonderen Anlass, richtig? |
Jana: | Ja, Julian Lennon sang den Song für einen ganz besonderen guten Zweck. |
Robin: | Ich freue mich darauf, mit dir darüber zu diskutieren. Jetzt geht es erst mal weiter mit der Ankündigung für den zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Wir sprechen über Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der aus Solidarität mit der Ukraine nach Kiew reisen wollte. Dort war er allerdings wegen seiner jahrzehntelangen Russland-Politik nicht erwünscht. Hat die Ukraine recht, einem Staatsoberhaupt die Einreise zu verweigern? Und es wird um Fußball gehen: Wir sprechen über die überraschende Niederlage des FC Bayern im Viertelfinale der Champions League, die grundlegende Fragen für den Verein aufwirft: Können und wollen die Bayern finanziell mit den anderen Top-Vereinen Europas mithalten und an der Spitze bleiben? |
Jana: | Interessante Themen, Robin. Los geht's! |
Der russische Einmarsch in der Ukraine spaltet die östlich-orthodoxe Kirche. Die Kirche hat keine zentrale dogmatische oder leitende Obrigkeit. Stattdessen wird der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., als ihr Oberhaupt anerkannt. Bartholomäus gilt als geistliches Oberhaupt mehrerer unabhängiger Zweige der ostchristlichen Kirche, die jeweils ihre eigenen Patriarchen haben.
Der Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche, Kyrill von Moskau, unterstützt den Krieg Russlands in der Ukraine. Er hat dem russischen Militär wiederholt seinen Segen erteilt. Er bezeichnete den Krieg al
Der Krieg in der Ukraine bedroht die weltweite Nahrungsmittelversorgung und hat zu einem Anstieg der Preise geführt. Rohstoffpreise waren bereits vor dem Krieg auf einem 10-Jahres-Höchststand. Russland und die Ukraine sind zwei der größten Weizenexporteure der Welt. Auf die beiden Länder entfallen etwa ein Drittel der jährlichen weltweiten Weizenexporte. Seit Beginn des Krieges im Februar sind die Preise auf ihren höchsten Stand seit 1990 gestiegen.
Die weltweite Weizenknappheit stellt eine Gelegenheit für Indien dar. Indien ist der zweitgrößte Produzent von Reis und Weizen in der Welt. Anfang
Am 15. April berichtete die New York Times über neue Entwicklungen in der Forschung zu einem Meteor aus dem Jahr 2014. Der Zeitung zufolge verglühte Anfang 2014 „ein spülmaschinengroßer Meteor“ in der Erdatmosphäre über Papua-Neuguinea. Aber es handelte sich nicht um gewöhnliches Weltraumgestein. Einige Wissenschaftler sagten, es sei der erste bekannte Meteor gewesen, der seinen Ursprung außerhalb des Sonnensystems hat.
Damals waren die Daten nicht schlüssig, und der Bericht wurde nie veröffentlicht. Einige der Daten stammten aus einer NASA-Datenbank, konnten aber nicht verifiziert werden. Die
Am 8. April stellte Julian Lennon eine Aufführung des Songs „Imagine“ seines Vaters John Lennon auf YouTube ein. Zuvor hatte sich Julian Lennon geweigert, den berühmten Song seines Vaters in der Öffentlichkeit zu singen. Er hatte sogar gesagt, er würde den Song nie in der Öffentlichkeit singen, es sei denn, es wäre „das Ende der Welt“.
Mit seinem Auftritt unterstützte er die von der gemeinnützigen Organisation „Global Citizen“ organisierte Spendenaktion #StandUpForUkraine. Am Samstag wurden bei einer Veranstaltung in Warschau zur Unterstützung der Spendenaktion 10 Milliarden Dollar für ukraini
Jana: | Tja. Unser Bundespräsident Steinmeier wollte letzte Woche nach seinem Besuch in Polen mit baltischen und polnischen Kollegen als große Geste der Solidarität mit der Ukraine nach Kiew weiterreisen. Dann kam der große Paukenschlag. Der ukrainische Präsident Selenskyj gab dem Bundespräsidenten zu verstehen, er sei in der Ukraine unerwünscht, obwohl dieser jetzt sagt, nie ein offizielles Gesuch aus Deutschland erhalten zu haben. Die Ukraine ist ganz allgemein mit Deutschland verärgert. Nach wie vor sabotiert Deutschland in der EU ein Energie-Embargo gegen Russland, was die Russen finanziell über Wasser hält. Deutschland finanziert damit auch russische Kriegsverbrechen. Dann ist Selenskyj auch verärgert über die allenfalls zögerlichen Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. Trotzdem sagte er, Bundeskanzler Scholz sei in Kiew willkommen. Diese Reise ist nach der Klatsche gegen den Präsidenten allerdings unwahrscheinlich. Die Ukraine gibt der jahrzehntelangen Russlandpolitik der Regierung Merkel, die gerade auch Steinmeier als Außenminister erheblich mitgetragen hat, eine signifikante Mitschuld am Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine. Gerade deshalb ist Steinmeier in das Kreuz der ukrainischen Kritik geraten. Vor ein paar Wochen hatte Steinmeier in einem Interview riesige Fehler in der Russlandpolitik zugegeben. Viele Deutsche und deutsche Politiker sind über die Beleidigung ihres Bundespräsidenten verärgert. Hat die Ukraine hier recht, Robin? |
Robin: | Der Fußballclub Bayern München ist in Deutschland seit vielen Jahren der erfolgreichste Verein. Keine andere deutsche Mannschaft gewann so viele nationale und internationale Titel wie die Fußballer aus der bayerischen Hauptstadt. Auch in der Champions-League spielt die Mannschaft eigentlich immer ganz vorne mit. Doch nun musste sie im europäischen Turnier der stärksten Vereine eine überraschende Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann ist bereits im Viertelfinale ausgeschieden, und das gegen den Außenseiter Villareal aus Spanien. „Für die Bayern nicht ausreichend“ ist der Titel eines Artikels aus der „taz“ vom 13. April, in dem die Zeitung die Leistung der Mannschaft kommentiert. Es fehlte an Esprit und Präzision und dann unterlief der Mannschaft kurz vor Schluss auch noch ein Fehler, der zum Gegentor führte. Die Zeitung geht noch weiter und analysiert, dass es auf europäischer Ebene in Zukunft knapp werden könnte für die Bayern. |