Jana: | Heute ist Donnerstag, der 28. April 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | Wie immer beginnen wir unser Programm mit einigen Nachrichten, die diese Woche Schlagzeilen gemacht haben. Wir werden zunächst die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit diskutieren. Danach sprechen wir über die Ankündigung von Twitter vom Montag, das Angebot des Milliardärs Elon Musk von rund 44 Milliarden Dollar zum Kauf des Social-Media-Unternehmens zu akzeptieren. Weiter geht es mit der politischen Einigung der Europäischen Union über das neue Gesetz über digitale Dienste. Zum Abschluss des ersten Teils unseres Programms sprechen wir über die Entscheidung eines Geschworenengerichts in Kentucky, das einem Mann 450.000 Dollar zugesprochen hat. Er hatte seinen Arbeitgeber verklagt, nachdem dieser entgegen den Wünschen des Mannes eine Geburtstagsfeier für ihn organisiert hatte. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Weiter geht es mit der Ankündigung für den zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Wir werden über eine Studie des World Economic Forums sprechen, die zu dem Schluss gekommen ist, dass die Berliner U-Bahn eine erste Klasse einführen sollte. Wir werden außerdem über den Döner sprechen, eines der beliebtesten Fast-Food-Gerichte der Deutschen, was sicherlich auch an seinem günstigen Preis liegt. Doch seit einiger Zeit wird er immer teurer. Sogar in Berlin, der Döner-Hauptstadt Deutschlands. |
Jana: | Ausgezeichnet, Michael! Wir wollen mit unserer ersten internationalen Nachrichtenstory beginnen. |
Am Sonntag hat Emmanuel Macron die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich gewonnen. Er erhielt 58,5 % der Stimmen und gewann gegen die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen, die 41,5 % der Stimmen erhielt. Macron ist der erste französische Präsident seit 20 Jahren, der wiedergewählt wurde. Die Wahlbeteiligung am Sonntag war die niedrigste seit 1969. Nur 72 % der Franzosen gaben ihre Stimme ab.
Die Umfragedaten zeigen, dass die Franzosen sozial und wirtschaftlich gespalten sind. 59 % der Wähler mit finanziellen Problemen stimmten für Le Pen. Franzosen, die keine finanziellen Pro
Am Montag schloss Elon Musk einen Vertrag zum Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar ab. Der reichste Mann der Welt wird nun das einflussreiche soziale Netzwerk übernehmen, das von führenden Politikern, Prominenten und Trendsettern genutzt wird. Wenn dieser Deal zustande kommen sollte, wäre es der größte in der Geschichte der Privatisierung von Unternehmen.
Die Vereinbarung wurde vom Vorstand von Twitter einstimmig befürwortet. Es wird erwartet, dass sie noch in diesem Jahr abgeschlossen wird. Allerdings müssen die Twitter-Aktionäre noch dafür stimmen, und es müssen bestimmte behördlich
Am vergangenen Samstag hat die Europäische Union ein neues Gesetz zur Regulierung von Social Media verabschiedet. Das neue Gesetz über digitale Dienste – der Digital Services Act – soll von Social Media-Plattformen verlangen, ihre Inhalte strikter zu überwachen. Das Gesetz würde Tech-Giganten wie Meta, Google und Twitter unter Druck setzen, schädliche oder illegale Inhalte schnell zu entfernen.
Der Digital Services Act wird auch eine Reihe neuer Anforderungen für Online-Plattformen einführen. Es wird ein Verbot für speziell an Kinder gerichtete Werbung geben sowie neue Regeln für Drittanbieter.
Im August 2019 hatte Kevin Berling, ein Angestellter der Laborfirma Gravity Diagnostics in Kentucky, seine Kollegen gebeten, keine Geburtstagsfeier für ihn zu organisieren. Berling leidet unter Panikattacken. Er war besorgt, dass eine Geburtstagsfeier unangenehme Kindheitserinnerungen wachrufen und eine Attacke auslösen könnte.
Das Unternehmen ignorierte seine Bitte und veranstaltete trotzdem eine Überraschungsfeier, auf der Berling dann eine Panikattacke erlitt. Daraufhin verließ er die Feier. Am nächsten Tag wurde er bei der Arbeit darauf angesprochen und dafür kritisiert, dass er die Feier f
Jana: | Eine Studie des World Economic Forum empfiehlt die Einführung einer ersten Klasse in Berliner U-Bahnen. Das würde den Umsatz steigern und Personen aus höheren Einkommensschichten dazu ermutigen, das Berliner Nahverkehrsnetz öfter zu benutzen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Umsetzung dieses Plans auch die Straßen der Stadt um geschätzte 4 % entlasten würde. Laut diesem Vorschlag sollen 10 % der Wagen mit komfortablen Sitzen und WLAN ausgestattet werden und ungefähr dreieinhalbmal so viel kosten wie ein normales Ticket. |
Michael: | Hahahahaha |
Jana: | Mit dem erhöhten Umsatz könnte man das Streckennetz verbessern oder ausbauen und den Preis für ein normales Ticket senken, was wiederum die soziale Inklusivität steigern würde. Mit anderen Worten, mehr Leute könnten sich die Fahrpreise für die Berliner U-Bahn leisten. Warum lachst du denn so, Michael? |
Michael: | Der Döner Kebab – oder einfach nur Döner genannt – gehört zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten in Deutschland. Die bekannteste und meistverkaufte Variante ist am Drehspieß gegrilltes Fleisch, das zusammen mit Rohkostgemüse und Soße in eine Brottasche gesteckt wird. Seinen Ursprung hat der Döner eigentlich in der türkischen Küche. Ein Grund für seine Beliebtheit unter den Deutschen ist auch der niedrige Preis. In Berlin – bekanntermaßen die Döner-Hauptstadt Deutschlands – kostete er lange Zeit nicht mehr als 3,50 Euro. Doch diese Zeiten sind vorbei. Unter 5 Euro ist mittlerweile auch in Berlin kein Döner mehr zu haben. Und um alle Kosten zu decken, müsste er sogar 7,30 Euro kosten. Das klinge glaubhaft, schreibt der „Tagesspiegel“ im Artikel „Die Zeit des Billig-Döners ist vorbei“ vom 20. April. Es sei an der Zeit, dass Berlin sich ehrlich macht. Wenn die Qualität stimmt, würde der Preis von den Kunden auch klaglos bezahlt werden. |