Diana: | Heute ist Donnerstag, der 4. August 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Robin! |
Robin: | Hallo Diana! Hallo zusammen! |
Diana: | Im ersten Teil unseres Programms werden wir wie immer einige Nachrichten besprechen, die diese Woche Schlagzeilen gemacht haben. Zunächst werden wir über den US-Drohnenangriff am 30. Juli in Afghanistan sprechen, bei dem Al-Qaida-Anführer Aiman al-Sawahiri getötet wurde. Danach diskutieren wir über den Taiwan-Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, trotz der Einwände aus China. Im Teil unseres Programms, der sich mit Wissenschaft und Technologie beschäftigt, sprechen wir über eine am 28. Juli in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlichte Studie, die die finanziellen Auswirkungen invasiver Arten auf die weltweite Wirtschaft aufzeigt. Und zum Schluss diskutieren wir über die Entscheidung der Organisatoren des Eurovision Song Contest, aufgrund des andauernden Krieges nicht die Ukraine, sondern Großbritannien zum Gastgeber des Wettbewerbs 2023 zu ernennen. |
Robin: | Klingt gut, Diana! Im zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“, sprechen wir heute darüber, dass der Ballermann-Song „Layla“ weitere Diskussionen auslöst, auch über die existierende Legalisierung der Prostitution in Deutschland. Sollte das „System Layla“ wieder verboten werden? Wir werden auch darüber sprechen, dass seit der Schließung des Flughafens Berlin-Tempelhof 2008 überlegt wird, wie das Flughafengebäude genutzt werden könnte. Der Berliner Senat lehnt private Investoren ab, doch der Stadt fehlen die finanziellen Mittel. Im Moment herrscht ein kreatives Chaos. |
Diana: | Vielen Dank, Robin. Wir wollen mit unserer ersten Nachrichtenstory beginnen. |
Der Al-Qaida-Führer Aiman al-Sawahiri wurde bei einem US-Angriff in Afghanistan getötet. Der Angriff am Morgen des 30. Juli wurde von einer Drohne ausgeführt, die Raketen vom Typ Hellfire abfeuerte. Es ist der größte Rückschlag für die Terrorgruppe seit der Tötung ihres Gründers Osama bin Laden im Jahr 2011. Al-Sawahiri war seitdem untergetaucht.
Die Operation, die dazu führte, ihn ausfindig zu machen und zu töten, war das Ergebnis der gründlichen und gewissenhaften Arbeit von Terrorabwehr- und Geheimdiensten. In diesem Jahr spürten die Beamten al-Sawahiris Familie in einem Haus in Kabul auf.
Am
Am Dienstag traf Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in Taiwan ein. Sie ist damit die ranghöchste amerikanische Regierungsvertreterin seit 25 Jahren, die die selbstverwaltete, demokratische Insel besucht. Als letzter hochrangiger Regierungsvertreter hatte Sprecher Newt Gingrich Taiwan 1997 besucht. Taiwan wird von China als chinesisches Territorium beansprucht. Die USA erkennen den Anspruch Chinas an, pflegen jedoch weiterhin unabhängige Beziehungen zu Taiwan.
Pelosi wurde nach ihrer Ankunft an Bord eines Passagierflugzeugs der U.S. Air Force vom taiwanesischen Außenminist
Am 28. Juli veröffentlichte die Zeitschrift Scientific Reports eine Studie über die weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen invasiver Tierarten. Die Wissenschaftler zeigten, dass Schäden in einer Höhe von über 10 Milliarden Euro von Reptilien und von über 6,3 Milliarden Euro von Amphibien verursacht wurden.
Die Wissenschaftler ermittelten zwei Arten, die mehr Schaden anrichten als alle anderen. Der Amerikanische Ochsenfrosch und die Braune Nachtbaumnatter haben seit 1986 weltweit Schäden in Höhe von fast 16 Milliarden Euro verursacht. Die Autoren hoffen, dass die Ergebnisse ihrer Studie die Be
Die Organisatoren des Eurovision Song Contest haben beschlossen, dass der Wettbewerb im nächsten Jahr in Großbritannien stattfinden wird. Der Gewinner des Jahres richtet normalerweise den Wettbewerb des Folgejahres aus. Die Ukraine war der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs, aber wegen des Krieges mit Russland ist es fraglich, ob die Ukraine in der Lage sein wird, die Veranstaltung 2023 auszurichten.
Der Eurovision Song Contest wird von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) organisiert. Nachdem sie die Lage in der Ukraine nach der Invasion Russlands evaluiert hatte, begann die EBU letzten Mon
Diana: | Die Diskussionen über das Ballermann-Lied „Layla“ kommen einfach nicht zur Ruhe. Der sexistische Text des Liedes: „Ich hab ‘nen Puff und die Puffmama heißt Layla, sie ist junger, schöner, geiler“ hatte dazu geführt, dass mehrere Städte den Song auf ihren Volksfesten verboten hatten, was einen riesigen Eklat ausgelöst hatte. Nun ist ein Gastbeitrag im Magazin „Der Spiegel“ unter dem Titel „Das System Layla gehört verboten“ erschienen. Er wurde von Inge Bell und Helmut Sporer geschrieben, die zum Vorstand des Deutschen Instituts für Angewandte Kriminalitätsanalysen (DIAKA) gehören. Anstatt das Grölen dieses Songs zu verbieten, argumentieren sie, dass das „System Layla“, also die Prostitution, wieder verboten werden sollte. Sie sagen, das Gesetz von 2002, das Prostitution de facto legalisiert hat, sei voll nach hinten losgegangen. Deutschland sei wegen dieses Gesetzes mittlerweile das Bordell Europas und ein Paradies für den Menschenhandel. Was hältst du von dem Gesetz von 2002, Robin? |
Robin: | Der Flughafen Berlin-Tempelhof gehörte mit zu den ersten Verkehrsflughäfen in Deutschland. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2008 war er einer von drei internationalen Flughäfen in Berlin. Danach wurde das Flugfeld der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Man kann dort nun mit dem Fahrrad oder dem Skateboard über die ehemaligen Start- und Landebahnen fahren. Oder mit Freunden auf den Grünflächen grillen. Für die Gebäude auf dem ehemaligen Flughafen wird allerdings seit fast 14 Jahren eine Zukunft gesucht. Es werde aber keine gefunden, weil der Senat keinen Plan habe, schreibt die „BZ“ aus Berlin im Artikel „Wird der Flughafen Tempelhof also eine Ruine bleiben?“ vom 24. Juli. Die Gebäude seien sanierungsbedürftig und stünden teilweise leer. Der Senat lehne die Beteiligung privater Investoren ab, trage aber auch keine eigenen Ideen vor. Deshalb passiere nichts, so die Zeitung weiter. |