Jana: | Heute ist Donnerstag, der 10. November 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einigen wichtigen Nachrichten aus dieser Woche. Unsere ersten beiden Storys sind der COP27 gewidmet, der UN-Klimakonferenz, die vom 6. bis zum 18. November in Ägypten stattfindet. Wir beginnen mit einem Überblick über die Hauptschwerpunkte der Konferenz und Äußerungen mehrerer führender Politiker der Welt. In unserer zweiten Story werfen wir einen Blick zurück auf einige Ziele, die auf der letzten Klimakonferenz in Schottland festgelegt wurden, und kommentieren, inwieweit diese Ziele erreicht wurden. Im wissenschaftlichen Teil des Programms diskutieren wir über eine vor kurzem im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie, die zeigt, dass psychedelische Pilze bei der Bekämpfung schwerer Depressionen helfen könnten. Und zum Schluss sprechen wir über ein ikonisches Kunstwerk des niederländischen Künstlers Piet Mondrian mit dem Titel „New York City 1“, das laut der Recherchen einer Kunsthistorikerin möglicherweise seit Jahrzehnten verkehrtherum hängt. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Wir werden über den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sprechen, der Insolvenzschutz beantragt hat. Mal wieder. Mehr als 40 Filialen droht das Aus. Außerdem werden wir über Probleme mit Ampeln in Berlin sprechen. |
Jana: | Klingt gut, Michael! Wir wollen mit unserer ersten Nachrichtenstory beginnen. |
Staats- und Regierungschefs aus 120 Ländern treffen sich derzeit in Scharm El-Scheich in Ägypten, um über die nächsten Schritte zum Aufhalten des Klimawandels zu beraten. In ihren Reden fordern viele Staats- und Regierungschefs die wohlhabenden Länder auf, trotz des Kriegs in der Ukraine, der Energiekrise und der globalen Finanzprobleme ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels weiter fortzusetzen.
Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach sich nachdrücklich für Klimagerechtigkeit und für Hilfe für die am meisten betroffenen Länder aus. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz nannt
Während der UN-Klimakonferenz COP26 in Schottland im vergangenen Jahr einigten sich die Regierungen darauf, schrittweise aus der Nutzung von Kohle als Energieträger auszusteigen, die Methanemissionen zu verringern und die Abholzung der Wälder zu stoppen. Zu den Zusagen gehörten außerdem Hilfszahlungen an Entwicklungsländer, die am stärksten von Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren betroffen sind.
Doch die meisten dieser Versprechen werden nicht eingehalten. Die politischen Zusagen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen werden die Ziele für 2030 nicht erreichen. Trotz des wachsenden Druc
Am 2. November veröffentlichte das New England Journal of Medicine die Ergebnisse einer neuen Studie zur Behandlung von Depressionen. Nach dem Zufallsprinzip ausgewählte erwachsene Patienten mit behandlungsresistenter Depression erhielten eine einmalige Dosis synthetisches Psilocybin, gefolgt von Therapie. Psilocybin ist die aktive halluzinogene Substanz in psychedelischen Pilzen.
Die Forscher verabreichten drei verschiedene Dosen Psilocybin. Bei Patienten, die die höchste Dosis erhielten, war es wahrscheinlicher, dass sich ihre psychische Gesundheit signifikant verbesserte, als bei Patienten,
1980 erwarb die deutsche Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ein ikonisches Kunstwerk des berühmten niederländischen Künstlers Piet Mondrian mit dem Titel „New York City 1“. Das Bild zeigt die für Mondrian charakteristischen klassischen Primärfarben und markanten geometrischen Linien. Er schuf eine Reihe ähnlicher Bilder in den Jahren 1941 und 1942, nachdem er von Europa nach New York übergesiedelt war.
„New York City 1“ wurde lange Zeit mit den engsten Linien am unteren Rand des Bildes ausgestellt. Die Nachforschungen einer Kunsthistorikerin zeigen jedoch, dass das Bild jahrzehntelang verkehrthe
Jana: | Die Ära des großen Kaufhauses in unseren Innenstädten geht langsam aber sicher zu Ende. Deutschlands größter Warenhauskonzern, Galeria Karstadt Kaufhof, plant ein neues Schutzschirmverfahren in Eigenverantwortung und das zum zweiten Mal. Im Jahre 2020, mitten in der Corona-Pandemie, gab es das erste Verfahren. Damals wurden 40 Filialen geschlossen, 4.000 Stellen abgebaut und 2 Milliarden an Schulden getilgt. Das hat alles nichts geholfen. Jetzt werden über 40 der 131 verbliebenen Filialen in 97 deutschen Städten schließen. Die verbliebenen 17.000 Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs. Dabei waren mit der Fusion von Kaufhof und Karstadt so große Hoffnungen verbunden. Dann kamen Corona, der Ukraine-Krieg, die Inflation und die hohen Energiepreise. Das war einfach zu viel. Was denkst du, Michael? |
Michael: | Wer in einer Großstadt als Fußgänger unterwegs ist, überquert regelmäßig nicht nur kleine Straßen, sondern auch große Kreuzungen mit mehreren Spuren. Der Weg bis zur anderen Straßenseite kann hier schon mal etwas weiter sein. Eigentlich sollte es kein Problem sein, auch breite Straßen mittels Fußgängerampeln ohne Gefahr zu überqueren. In Berlin ist dies scheinbar anders. Denn es kommt vor, dass man trotz zügiger Gangart gerade einmal die Hälfte der Straße überqueren kann, bevor die Ampel schon wieder auf Rot springt. Wenn man sich nicht spätestens dann beeilt, droht Gefahr durch die anfahrenden Autos. Für viele Menschen seien diese Grünphasen zu kurz, schreibt die Zeitung „BZ“ aus Berlin im Artikel „Sie gehen oft bei Rot? Super. Das muss so!“ vom 2. November. Diese Ampelschaltungen seien nicht nur anstrengend, sondern schlicht gefährlich, so die Zeitung weiter. |