Jana: | Heute ist Donnerstag, der 1. Dezember 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen, hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | Wir nähern uns den Feiertagen, und bevor wir mit den Ankündigungen beginnen, möchte ich daran erinnern, dass ein Abonnement von „News in Slow German“ ein hervorragendes Geschenk ist. Sie können auf unserer Website ein Abo für einen, zwei oder beliebig viele Monate kaufen, um es einem Familienangehörigen oder Freund zu schenken. Michael, würdest du dich über ein Geschenk-Abo freuen? |
Michael: | Ich? Ich bin Deutscher, warum sollte ich ein Abo für ein Programm zum Deutschlernen brauchen?! |
Jana: | Nein, ich meine natürlich nicht „News in Slow German“, sondern ein Abo für unsere anderen Sprachprogramme wie „News in Slow Spanish“, „News in Slow French“ oder „News in Slow Italian“ ... Du wolltest doch schon immer deine Spanisch- und Französischkenntnisse auffrischen, oder? |
Michael: | Oh, ja! Ich verstehe. Natürlich würde ich mich freuen, ein Abo zum Lernen von Spanisch oder Französisch als Geschenk zu bekommen. Willst du mir das vielleicht schenken? |
Jana: | Mal sehen, vielleicht. Okay, fangen wir mit den Ankündigungen an. Wie immer diskutieren wir im ersten Teil unseres Programms aktuelle Ereignisse der Woche. Wir beginnen mit den Protesten in China, wo ein Objekt – ein leeres Blatt Papier – zum Symbol für die Protestbewegung geworden ist. Die nächste Nachrichtenstory führt uns in die USA. Dort hat sich der ehemalige Präsident Donald Trump mit zwei prominenten Antisemiten zu einem Abendessen getroffen. Es scheint, dass dies zu einem Bruch zwischen Trump und einigen seiner jüdischen Verbündeten geführt hat. Im Teil des Programms, der sich mit Wissenschaft und Technik beschäftigt, sprechen wir heute über eine neue Studie, die widerlegt, dass man acht Gläser Wasser pro Tag trinken soll. Und wir schließen den ersten Teil mit einer Diskussion über die Veröffentlichung der 18. jährlichen „Best of Travel“-Liste von Lonely Planet ab. |
Michael: | Vielen Dank, Jana. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Wir sprechen über die anhaltenden Kontroversen um die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Die ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann trug dort Regenbogenfarben und setzte damit ein Zeichen für Inklusion und Toleranz. Außerdem sprechen wir darüber, dass in Zukunft Ausweisdokumente auch per Post versendet werden sollen. Das soll vielen Menschen das lästige Warten auf dem Amt ersparen. Doch der Vorschlag stößt auch auf Kritik. |
Jana: | Klingt interessant! Dann lass uns jetzt mit unserem Programm beginnen. |
Michael: | Okay, los geht's! |
In der vergangenen Woche brachen in ganz China Proteste gegen die strikte Null-COVID-Politik der Regierung aus. Ausgelöst wurden die Proteste durch einen tödlichen Brand in einem Wohnhaus in der Provinz Xinjiang. Videos des Brandes zeigen, dass die Lockdown-Maßnahmen die Feuerwehr daran hinderten, zu den Opfern vorzudringen. Mindestens zehn Menschen starben in den Flammen.
Am Sonntagabend versammelten sich Demonstranten in Shanghai zu einer Mahnwache, um an die Opfer des Brandes zu erinnern. Viele von ihnen hielten leere Papierbögen in der Hand. Auch an der renommierten Tsinghua-Universität in
Am vergangenen Dienstag traf sich der ehemalige Präsident Donald Trump mit Nick Fuentes und dem Rapper Kanye West in Trumps Privatclub in Florida zu einem Abendessen. Der Holocaust-Leugner Fuentes, ein ultranationalistischer Livestreamer, ist ein unverblümter Antisemit und Rassist. Auch Kanye West ist wegen antisemitischer Äußerungen in die Kritik geraten.
Selbst einige von Trumps treuesten Anhängern sagen nun, dass sie Trumps Unterstützung von religiöser Intoleranz nicht länger ignorieren können. Einige jüdische Republikaner, die Trump während seiner Präsidentschaft unterstützt haben, haben s
Am 24. November veröffentlichte die Zeitschrift Science eine neue Studie, die eine etablierte Gesundheitsempfehlung zu widerlegen scheint. In der umfangreichen Studie wurde der Umsatz von Wasser im menschlichen Körper analysiert. Es zeigte sich, dass der Wasserbedarf variiert. Laut der Studie benötigen viele Menschen nur etwa 1,5 bis 1,8 Liter pro Tag und nicht die üblicherweise empfohlenen zwei Liter.
Die Forscher untersuchten die Menge Wasser, die 5.604 Personen im Alter von acht Tagen bis 96 Jahren aus 23 Ländern zu sich nahmen. Die Studienteilnehmer tranken Wasser, in dem einige Wasserstoff
Letzten Monat hat das Reiseführer-Unternehmen Lonely Planet seine 18. Liste der besten Reiseziele veröffentlicht. Die Liste wird jährlich herausgegeben. Das Format der Liste für 2023 unterscheidet sich von früheren Jahren. In früheren Listen wurden die zehn besten Reiseziele in drei verschiedenen Kategorien aufgeführt: die zehn besten Länder, die zehn besten Regionen und die zehn besten Städte.
Dieses Mal ist die Liste in fünf Kategorien aufgeteilt: Essen, Reisen, Entspannen, Kontakte knüpfen und Lernen. Lonely Planet wollte, dass es bei der Liste um das Erlebnis und nicht nur um das Reiseziel
Jana: | Respekt, Respekt, Respekt vor Claudia Neumann. Als sie das Spiel Wales gegen die USA letzte Woche kommentierte, trug sie demonstrativ die Regenbogenfarben auf einem T-Shirt und auf einer Armbinde, um ein Zeichen gegen die immer autoritärer und restriktiver werdenden Fußball-Weltmeisterschaften in Katar zu setzen. Leider hat nicht jeder so viel Mut. Es gab viele Teams, deren Kapitän eine sogenannte One-Love-Armbinde tragen wollte. Diese war schon ein Kompromiss an das Emirat und seinen Handlanger, die FIFA. Dann waren diese Binden plötzlich auch nicht mehr erlaubt. Die FIFA drohte sogar mit Strafen auf dem Spielfeld, wie zum Beispiel mit gelben Karten. Danach machten diese Teams, unter anderem Deutschland, die Niederlande und England, einen feigen Rückzieher. Daran konnte auch die Geste der deutschen Mannschaft, sich vor dem Spiel gegen Japan den Mund zuzuhalten, nichts ändern. Sollte Deutschland auf seinen Prinzipien bestehen, Michael? |
Michael: | Wenn man in Deutschland Ausweisdokumente wie Personalausweis, Führerschein oder Reisepass benötigt, muss man dafür zum Amt. Ein erstes Mal für die Beantragung, ein zweites Mal, um das Dokument dann persönlich abzuholen. Nun sollen Bürgerinnen und Bürger dadurch entlastet werden, dass die Dokumente auch per Post versendet werden dürfen. Der zweite Weg zum Amt soll also wegfallen. Was eigentlich wie ein sinnvoller Vorschlag klingt, wird vom „Tagesspiegel“ in der Luft zerrissen. Im Artikel „Wer riskiert seine Papiere im Zustell-Roulette?“ vom 22. November kritisiert die Zeitung, dass die Post an Zuverlässigkeit eingebüßt hat. Man müsse von Sinnen sein, um zu riskieren, dass so wichtige Ausweisdokumente bei der Zustellung abhandenkommen. Außerdem seien Personalausweis und Co. zehn Jahre gültig. Es dürfte bezweifelt werden, ob der Vorschlag wirklich eine Entlastung bringt. |