Robin: | Heute ist Donnerstag, der 8. Dezember 2022. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! Hallo zusammen! Hallo Michael. |
Michael: | Hallo Robin! Hallo zusammen! |
Robin: | Michael, ich möchte dich nach einer Idee für ein Geschenk befragen. Was ist das romantischste, ... |
Michael: | … eine Reise in ein tropisches Paradies! |
Robin: | … kreativste, … |
Michael: | ... ein Gemälde! |
Robin: | … am meisten den Geist anregende, … |
Michael: | ... ein wissenschaftlicher Vortrag! |
Robin: | … eleganteste, … |
Michael: | ... ein Abendkleid! |
Robin: | … unvergesslichste und nützlichste Geschenk? |
Michael: | Hmm … |
Robin: | Na, ein Geschenk-Abo für „News in Slow German“ natürlich! |
Michael: | Natürlich! Das macht Sinn! Wenn man all diese Attribute kombiniert, wäre das auf jeden Fall ein Abo für unser deutsches Sprachprogramm! |
Robin: | Danke, Michael! Ich hoffe, unsere Hörer sind der gleichen Meinung. Lass uns mit den Ankündigungen für unser Programm beginnen. Als Erstes werden wir die Erklärung des Irans diskutieren, dass die Sittenpolizei abgeschafft worden ist. Das ist die Institution, die die Durchsetzung der moralischen Werte überwacht. In unserer zweiten Story sprechen wir über den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin, der im Alter von 96 Jahren gestorben ist. Im Wissenschaftssegment unseres Programms geht es um die Ankündigung von Elon Musk, dass ein Gehirnchip, der von seiner Firma Neuralink entwickelt wurde, voraussichtlich schon in sechs Monaten am Menschen getestet werden wird. Und zum Schluss kommentieren wir die Kritik des FIFA-Funktionärs Arsène Wenger an den europäischen Fußballteams, die bei der WM in Katar versucht haben, politische Statements zu machen. |
Michael: | Vielen Dank, Robin. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms „Trending in Germany“, wo wir heute über die Übereignung von Schriften und Materialien des großen deutschsprachigen Dichters Rainer Maria Rilke an das Deutsche Literaturarchiv Marbach sprechen. Außerdem werden wir eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts kommentieren, die besagt, dass sich Polizisten, die im Einsatz sind, mit ihrem Namen identifizieren müssen. |
Robin: | Ausgezeichnet, Michael! Wir wollen mit unserer ersten Nachrichtenstory beginnen. |
Am Montag gab der Sprecher des für die Durchsetzung der moralischen Werte zuständigen Ausschusses bekannt, dass die Sittenpolizei im Iran abgeschafft worden ist. Die Ankündigung folgte auf monatelange Proteste, die durch den Tod einer jungen Frau ausgelöst worden waren, die von der Sittenpolizei wegen des Verstoßes gegen die strikte islamische Kleiderordnung festgenommen worden war.
Die Abschaffung der Sittenpolizei hat die Möglichkeit eröffnet, dass die iranische Regierung die islamische Kleiderordnung für Frauen lockern könnte. Der Sprecher des Ausschusses sagte jedoch auch, dass die Regierun
Am vergangenen Mittwoch meldeten die chinesischen Staatsmedien den Tod des ehemaligen chinesischen Staatschefs Jiang Zemin. Er starb im Alter von 96 Jahren in Shanghai. Wie die Kommunistische Partei mitteilte, war die Todesursache Leukämie und multiples Organversagen. Sein Tod kommt zu einem heiklen Zeitpunkt nach Massenprotesten in China und einer landesweiten Welle der politischen Opposition.
Jiang Zemin war zehn Jahre lang Präsident Chinas, von 1993 bis 2003. Seine wichtigste Errungenschaft war die Fortsetzung der Transformation Chinas in Richtung Kapitalismus, die unter Deng Xiaoping begonn
Am vergangenen Mittwoch erklärte der Milliardär und Unternehmer Elon Musk, dass ein von seinem Gehirnchip-Unternehmen Neuralink produziertes kabelloses Gerät wahrscheinlich schon in sechs Monaten am Menschen getestet werden wird. Neuralink veröffentlichte auch eine Präsentation, in der zwei Affen zu sehen sind, die Computercursor allein mit ihren Gedanken bewegen.
Die Präsentation vom Mittwoch konzentrierte sich auf das Link-Gerät. Das ist ein kleiner runder Chip, der von einem chirurgischen Roboter in das menschliche Gehirn implantiert werden soll. Winzige Elektroden sollen sich mit dem Hirnge
Am Sonntag kritisierte der FIFA-Funktionär Arsène Wenger die europäischen Fußballmannschaften, die bei der WM in Katar versucht hatten, politische Statements abzugeben. Der ehemalige Arsenal-Manager nannte jedoch keine Mannschaften beim Namen. Er sagte, erfolgreiche Mannschaften seien mental bereit, sich auf den Wettkampf zu konzentrieren und nicht auf politische Proteste.
Sieben europäische Fußballverbände wollten, dass ihre Kapitäne Armbinden trugen, um gegen die Verletzung der Menschenrechte in Katar zu protestieren. Ursprünglich hatte die FIFA das Thema vermieden, bis die katarischen Behörd
Robin: | Die öffentliche Hand hat den Nachlass von Rainer Maria Rilke gekauft! Rilke gilt neben Kafka als einer der größten deutschsprachigen Dichter der literarischen Moderne. Der Bund, das Land Baden-Württemberg und verschiedene Stiftungen haben den Nachlass gekauft. Er wird an das Landesarchiv Marbach gehen. In den letzten 100 Jahren war der Nachlass im Familienbesitz und befand sich im badischen Gernsbach. Wie bisher durchsickerte, war der Kaufpreis im einstelligen Millionenbereich. Die Sprecherin des Archivs sprach von einem Jahrhunderterwerb. Bist du ein Fan von Rilke, Michael? |
Michael: | Eigentlich nicht. Der ebenfalls in Prag geborene Kafka ist meiner persönlichen Meinung nach der wesentlich bessere Dichter der literarischen Moderne. Aber das ist natürlich Geschmackssache. |
Michael: | Wenn Polizistinnen und Polizisten in Deutschland im Dienst sind, bewegen sie sich meistens im öffentlichen Raum. Sie sind entweder auf Streife, ermitteln in Bezug auf eine Straftat, leiten den Verkehr oder sind bei einem Unfall schnell zur Stelle. In einigen Bundesländern sind sie dazu verpflichtet, während der Dienstzeiten ein Namensschild zu tragen. Das hat das Bundesverfassungsgericht nun noch einmal deutlich gemacht, indem es die Klage einer Polizistin abgelehnt hat, die ihren Namen mit dem Argument der informationellen Selbstbestimmung nicht tragen wollte. Die „taz“ begrüßt diese Entscheidung im Artikel „Keine vermummten Robocops“ vom 29. November. Es sei eine Entwicklung hin zu einer bürgerfreundlichen Polizei. Denn Beamte im Einsatz seien dann mit Namen ansprechbar und wirkten wie normale Bürger. |