Sollte die Bundeswehr in der Öffentlichkeit präsenter sein?
9 April 2020
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Jana: | Unter der Rubrik „Streit“ Ausgabe der „Zeit“ vom zweiten April veröffentlichte die Zeitung ein Interview und fragt: „Soll die Bundeswehr in den Kasernen bleiben?“ Beteiligt an diesem Interview waren Bernd Riexinger, Co-Vorsitzender der Linkspartei, und Nariman Hammouti. Riexinger und seine Partei sind schon lange gegen Einsätze der Bundeswehr und lehnen es auch ab, dass Soldaten in Uniform in der Öffentlichkeit präsent sind. Er ist dagegen, dass die Bundeswehr im Landesinneren eingesetzt wird und im Prinzip Aufgaben der Polizei übernimmt. Diese klare Trennung habe gute historische Gründe. Auch sei er dagegen, dass militärische Präsenz im öffentlichen Raum zur Selbstverständlichkeit wird. Man dürfe die Coronavirus-Krise nicht dazu nutzen, diese Regelung aufzuweichen. Hammouti hingegen, seit 2005 bei der Bundeswehr und Leutnant zur See, erhofft sich durch eine höhere Präsenz ihrer Kameradinnen und Kameraden mehr Respekt für ihren Beruf. Außerdem kommt sie auf die Ausrüstung der Bundeswehr zu sprechen, die sie als schlecht bezeichnet. Mehr Soldaten in der Öffentlichkeit könnten zu einer breiteren Akzeptanz in der Bevölkerung führen, dass mehr Steuergelder für das Verteidigungswesen zur Verfügung gestellt werden. |