Boykottaufrufe und Wut gegen Adidas
9 April 2020
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Jana: | Im ganzen Land sind die Leute entsetzt über das Vorgehen von Adidas! Adidas hatte Ende März angekündigt, in Filialen in der gesamten Bundesrepublik ab April für ein paar Monate die Mietzahlungen auszusetzen. Damit hatte der Sportwarenhersteller bundesweit im ganzen Land Wut und Entsetzen ausgelöst. Adidas will sich hierbei das Notstandsgesetz zu Nutzen machen, das der Bundestag erst eine Woche zuvor verabschiedet hatte. Unter anderem sollte das Gesetz kleinen Geschäftsinhabern und Privatpersonen durch die Coronavirus-Krise helfen. Das Gesetz sieht vor, dass Mietern in einer Notlage bis Ende Juni nicht gekündigt werden darf und sie nicht rausgeworfen werden können, wenn sie ihre Miete nicht zahlen können. Adidas hat letztes Jahr 1,9 Milliarden Euro Gewinn gemacht, hatte einen Umsatz von 23,6 Milliarden Euro und hat Rücklagen von 873 Millionen Euro. Der Konzern steht also nicht am Rande des Bankrotts und gehört nicht zu den Unternehmen, die das Gesetz schützen wollte. Es gab daher Boykottaufrufe und es gab Politiker, die aus Wut ihr Adidas-T-Shirt verbrannten und massenhaft Leute, die dem Unternehmen unsolidarisches Verhalten vorwerfen. Der Ruf von Adidas ist in Deutschland ruiniert. |