Jana: | Heute ist Donnerstag, der 7. Mai 2020. Herzlich willkommen zu unserer wöchentlichen Ausgabe von „News in Slow German“! Hallo liebe Hörer! Hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | Wie du weißt, Michael, wird in vielen Ländern an diesem Wochenende Muttertag gefeiert. Zum Beispiel in den USA, Mexiko und Italien. Hast du eine Idee für ein originelles und nützliches Geschenk, das Müttern in diesem Jahr eine Freude machen würde? |
Michael: | Ein originelles und nützliches Geschenk? Na, ein Geschenk-Abo für „News in Slow German“ natürlich! Oder für „News in Slow Spanish“, „News in Slow Italian“ oder „News in Slow French“... |
Jana: | Eine sehr gute Idee, Michael. Okay, weiter geht es mit den Ankündigungen. Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, der jedes Jahr am 3. Mai begangen wird. Als Nächstes sprechen wir über einen Bericht eines medizinischen Experten in Frankreich, aus dem hervorgeht, dass das Coronavirus bereits am 27. Dezember im Land war. Danach diskutieren wir über soziale Distanzierung und darüber, wie sicher die Zwei-Meter-Regel ist. Und schließlich werden wir über Belgien sprechen, wo die Einwohner aufgefordert wurden, mehr Pommes Frites zu essen, um den dortigen Kartoffelbauern zu helfen. |
Michael: | Klingt gut! Im zweiten Teil unseres Programms geht es dann weiter mit unserer Rubrik „Trending in Germany“. |
Jana: | Wir werden darüber sprechen, dass inzwischen alle deutschen Bundesländer Gesetze verabschiedet haben, die das Tragen von Gesichtsmasken beim Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel oder beim Einkaufen vorschreiben. In den meisten Bundesländern trat das Gesetz bereits am 27. April in Kraft und jetzt schließlich auch in Bremen und Berlin. Unsere zweite Story beschäftigt sich damit, dass Deutschland Aktivitäten der israelfeindlichen Organisation „Hisbollah“ in Deutschland verboten hat und Razzien durchführt. Die USA und Israel haben diese Entscheidung gelobt. |
Michael: | Klingt gut, Jana! Los geht's! |
Jana: | Richtig, Michael! Los geht's! |
Seit 1993 machen die Vereinten Nationen, sowie Nachrichtenredaktionen und gemeinnützige Organisationen auf der ganzen Welt jährlich am 3. Mai mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit auf die Bedeutung freier Berichterstattung aufmerksam. Das diesjährige Motto des Internationalen Tags der Pressefreiheit lautete „Journalism without fear or favour“ (Journalismus ohne Angst oder Begünstigung). In diesem Jahr wurden viele der geplanten Präsenzveranstaltungen durch virtuelle Podiumsdiskussionen, Online-Debatten und Online-Workshops ersetzt.
Organisationen, die sich für eine unabhängige Beric
Anfang dieser Woche gab ein Leiter einer Intensivstation in der Pariser Region bekannt, dass das Virus bereits am 27. Dezember in Frankreich aufgetreten sei – einen Monat bevor die ersten Fälle im Land bestätigt wurden. Dr. Yves Cohen sagte, ein damals genommener Abstrich sei vor kurzem getestet worden und Coronavirus-positiv zurückgekommen. Der Patient, der inzwischen genesen ist, sagte, er habe keine Ahnung, wo er sich mit dem Virus angesteckt haben könnte, da er nicht ins Ausland gereist sei.
Das französische Gesundheitsministerium teilte mit, dass die Regierung derzeit an der Bestätigung di
Eine Reihe Länder in der EU überlegen, die Zwei-Meter-Regel für die soziale Distanzierung am Arbeitsplatz zu lockern. Das könnte es leichter machen, an Arbeitsplätze zurückzukehren, an denen es nicht immer möglich ist, einen Abstand von zwei Metern einzuhalten. Es gibt eine Vielzahl von Empfehlungen in den verschiedenen Ländern. Eine einfache Regel lautet jedoch: je kürzer der Abstand zu jemandem, der infiziert ist, desto größer das Risiko, sich anzustecken.
Die Weltgesundheitsorganisation sagt, dass ein Abstand von einem Meter sicher sei, während andere Experten einen Abstand von 1,5 m, 1,8 m
Restaurants in Belgien sind aufgrund der COVID-19-Sperre des Landes mindestens noch bis zum 8. Juni geschlossen. Etwa 750.000 Tonnen Kartoffeln, die nur noch bis Ende Juni haltbar sind, konnten daher nicht verkauft werden. Der Kartoffelpreis ist stark gefallen.
Der Chef der belgischen Vereinigung der Kartoffelverarbeiter, Romain Cools, schlägt daher eine einfache Lösung vor, und zwar, mehr Pommes zu essen. Er verweist dabei auf Statistiken, die zeigen, dass in belgischen Haushalten in der Regel eine Portion Pommes pro Woche gegessen wird, und schlägt vor, dass eine weitere Portion den Verbrauch
Jana: | Jetzt ist es im gesamten Bundesgebiet soweit. Überall in Deutschland gilt nun die Maskenpflicht, wenn man einkaufen geht oder den Nah- oder Fernverkehr benutzt. Zuerst kam Sachsen. Dort gilt die Maskenpflicht seit dem 20. April. Dann kamen Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein hinzu. In zehn weiteren Bundesländern ging es am 27. April los. Und die Schlusslichter waren dann Bremen und Berlin. Jetzt machen alle mit. Wer sich keinen Schal, oder Stoff oder Sonstiges vor die Nase bindet, muss jetzt mit heftigen Bußgeldern rechnen. Dabei ist der Nutzen von selbstgebastelten Masken hochumstritten. Die Weltgesundheitsorganisation rät bis heute von einer generellen Maskenpflicht ab. |
Michael: | Die Bundesregierung hat Aktivitäten von Vereinen der libanesischen Hisbollah-Miliz auf deutschem Boden verboten. Bundesinnenminister Seehofer hat das Verbot ausgesprochen und sagte, die Bewegung aus dem Libanon stelle das Existenzrecht Israels infrage und rufe offen zu Israels gewaltsamer Vernichtung auf. Ab sofort sind Versammlungen von Hisbollah-Anhängern verboten; Kennzeichen der Terroristen dürfen nicht mehr gezeigt werden und das Vermögen kann beschlagnahmt werden. Die Organisation finanziere sich auch über Drogen- und Rohstoffhandel und schleuse die Gewinne unter anderem auch in Europa und Deutschland. Wenn sich Deutschland als wichtiger Akteur in Europa noch deutlicher gegen die Hisbollah stellt, dann verbessere das sicher nicht die Bedingungen der Organisation, meint die „Welt“ in ihrem Online-Artikel „Was aus Deutschlands Verbot der Terrormiliz Hisbollah folgt“ vom 1. Mai. Zustimmung zu dieser Entscheidung gab es auch von Seiten Israels und der USA. Vor dem Verbot wurde die Hisbollah in Deutschland in einen militärischen und einen politischen Teil unterteilt; sie wurde also nicht gänzlich als Terrorvereinigung angesehen. Diese Unterteilung fällt nun weg. Deutschland setze damit die Möglichkeit aufs Spiel, zwischen Israel und der libanesischen Organisation zu vermitteln, sagt ein Experte. Die „Welt“ ist anderer Meinung und behauptet, dass eine Vermittlung durchaus noch möglich sei, da Mitglieder der Hisbollah ja noch einreisen dürfen, sei es für medizinische Zwecke oder für vertrauliche Gespräche. |